Anuläres Erythem des SäuglingsL30.9

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Annuläres Erythem der Kindheit; Erythem anuläres der Kindheit; Erythem anuläres des Säuglings; Erythem anuläres des Säuglingsalters, Erythem annuläres der Kindheit

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Definition

Das anuläre Erythem des Säuglingsalters (AEI) ist ein gutartiges, seltenes, idiopathisches, figuriertes Erythem, das durch unterschiedlich lange persistierende, ringförmige, urtikarielle, nicht juckende Flecken und Plaques gekennzeichnet ist und sich bei Patienten < einem Jahr ausbilden. Einzelne Läsionen können sich innerhalb von Tagen zurückbilden, ohne dass Schuppungen oder eine Hyperpigmentierung zurückbleiben (Kingsley JT et al. 2022).

Ätiopathogenese

Die Ätiologie der AEI ist nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, dass es sich um eine "Überempfindlichkeitsreaktion" auf ein unbekanntes Antigen handelt.

Manifestation

Beginn im Neugeborenenalter.

Lokalisation

Betroffen sind vorwiegend Rumpf, Gesicht und die Extremitäten.

Klinisches Bild

Beginn im Neugborenenalter mit anulären, wenig infiltrierten und wenig symptomatischen Plaques, die sich über Wochen und Monaten langsam ausdehnen.

Histologie

Unspezifisch; perivaskuläre und interstitielle Dermatitis mit Lymphozyten und Eosinophilen.

Differentialdiagnose

Fallbericht(e)

Kasuistik (Kingsley JT et al. 2022)

Bei einem 5 Monate alter Junge mit einer 4-monatigen Vorgeschichte eines diffusen, nicht juckenden erythematösen Exanthems wurde eine systemische Mastozytose vermutet. Frühere Virustests, einschließlich Herpes-simplex-Virus, Epstein-Barr-Virus und Cytomegalovirus-PCR, waren negativ. Bei seinem letzten pädiatrischen Besuch ergaben weitere Labortests einen erhöhten Anteil an Eosinophilen (4,0 %, Referenzbereich 0-3,0) ohne Eosinophilie (0,4 k/ul, Referenzbereich 0-0,8), erhöhtes Serum-IgE (123 kU/L, normal ≤30) und erhöhte Tryptase (24,8 mcg/L, normal <11,0). Eine Stanzbiopsie der Läsion zeigte eine gemischte Hautentzündung mit zahlreichen Eosinophilen.

Der Patient zeigte keine systemischen Symptome wie Fieber oder andere systemische Symptome. Das Exanthem verlief wechselhaft und verschwand kurz nach einer kurzen Behandlung mit systemischen Steroiden sowie während einer kürzlich aufgetretenen Mittelohrentzündung.

Literatur

  1. Helm TN et al. (1993) Persistent annular erythema of infancy. Pediatr Dermatol 10:46‐48.
  2. Kingsley JT et al. (2022) A case of annular erythema of infancy accompanied by elevated tryptase. Pediatr Dermatol 39:748-751.
  3. Patrizi A et al. (2008) Neutrophilic figurate erythema of infancy. Pediatr Dermatol 25:255‐260.
  4. Peterson AO Jr et al. (1981) Annular erythema of infancy. Arch Dermatol 117:145‐148. –
  5. Tran P et al. (2021) Annular Erythema of Infancy With Reactive Helper T Lymphocytes. Cutis 108:289-291.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024