AngioleiomyomD18.01

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Angiomyom; Glattmuskelhamartom vaskuläres; Leiomyom vaskuläres; Myo-Phleboangiom; Vaskuläres Leiomyom

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Tief kutan und subkutan gelegener, gutartiger, spontan oder auf Druck bzw. auf  Temperaturunterschiede schmerzhafter, aus glatten Muskelfasern bestehender, gynäkotroper Tumor ( Leiomyom). 

Manifestation

Überwiegend bei Frauen im 4. bis 6. Lebensjahrzehnt.

Lokalisation

Besonders proximale Extremitätenabschnitte, vor allem untere Extremität.

Klinisches Bild

Solitäre, meist schmerzhafte (> 50% der Geschwülste), 1,0 cm bis max. 2,0 cm Ø, feste, hautfarbene Knoten in der tiefen Dermis oder Subkutis.

Histologie

  • In der tiefen Dermis (20% der Fälle) oder subkutan (80% der Fälle) gelegener, scharf abgekapselter Geschwulstknoten aus Strängen dicht gelagerter glatter Muskelfasern. Entweder sind ein zentrales Gefäßlumen oder mehrere angeschnittene Gefäße sichtbar. Je nach Vaskularisation und Struktur der Gefäße lassen sich solide, kavernöse, venöse oder fettreiche Varianten unterscheiden. Zellpolymorphismen sind bei älteren Tumoren (degenerativ) nachweisbar.
  • Immunhistologie: Zellen sind positiv für Desmin (Intermediärfilament; s.u. Zytoskelett).
  • Als Angioleiomyovariante gilt das Angiolipoleiomyom aus wandstarken Gefäßen mit eingestreutem reifzelligem Fettgewebe. Nach seiner Exzsion bleibt der Tumor rezidivfrei.  

Differentialdiagnose

Glomustumor, Leiomyom, Neurinom, Angiofibrom, Dermatofibrom. S.u. ANGLES für andere druckschmerzhafte Tumoren der Haut

Therapie

In der Regel nicht erforderlich, da gutartige Geschwulst und histologischer Zufallsbefund. Bei Spontan- oder Druckschmerzhaftigkeit ggf. Exzision.

Literatur

  1. Chang JY et al. (2002) Multiple Epstein-Barr virus-associated subcutaneous angioleiomyomas in a patient with acquired immunodeficiency syndrome. Br J Dermatol 147: 563-567
  2. Domanski HA (2002) Cytologic features of angioleiomyoma: cytologic-histologic study of 10 cases. Diagn Cytopathol 27: 161-166
  3. Dominguez-Cherit J et al. (2003) Distal digital angioleiomyoma: a case report and review of the literature. Int J Dermatol 42: 141-143
  4. Holst VA et al. (2002) Cutaneous smooth muscle neoplasms: clinical features, histologic findings, and treatment options. J Am Acad Dermatol 46: 477-490
  5. Kutzner H et al. (2000) Symplastic hemangioma. Hautarzt 51: 327-331
  6. Martinez JA et al. (1996) Pleomorphic angioleiomyoma. Am J Dermatopathol 18: 409-412
  7. Schürmann M et al. (2017) Smooth muscle hamartoma in volar skin. Hautarzt 68:916-918.
  8. Shetty SC et al. (2002) Angioleiomyoma in the tonsil: an uncommon tumour in a rare site. Br J Oral Maxillofac Surg 40: 169-171

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024