(¤ 2.5.1768, † 10.11.1837) Baron Jean-Louis Marc Alibert, französischer Dermatologe, tätig in Paris. Alibert gilt als Begründer der frz. Dermatologie. 1792 nahm er das Studium der Medizin in Paris auf. Schüler von Pierre Joseph Desault und Marie Francois Xavier Bichat. Promotion 1799 bei Pinel. Seit 1801 arbeitete er am Pariser Hôpital St. Louis. Alibert prägte den Begriff "Dermatologie".
Bedeutend ist sein Versuch einer klassifikatorischen "Nosologie naturelle" der Hautkrankheiten. Diese Leistung erfolgte unabhängig von dem englischen Dermatologen Robert Willan (1757-1812), dessen Arbeiten damals in Frankreich noch nicht bekannt waren.
1818 wurde er Leibarzt Ludwigs XVIII, 1821 Professor der Therapie an der Pariser Ecole de Médicine.
Aliberts königliche Pflichten unterbrachen seine Arbeit am Pariser Hôpital St. Louis. Während seiner Abwesenheit wurde die Klinik von Laurent Théodore Biett (1781-1849) geleitet. 1828 wurde er in den Adelsstand eines Barons erhoben. Die Bedeutung der Alibert'schen Werke liegen in der Betonung, der Haut als eines der wichtigsten Organe des Körpers. Weiterhin betonte Alibert, dass bei der Bewertung einer Hauterkrankung ihre Anatomie und Physiologie sowie Topographie und Pathologie zu berücksichtigen sind. Alibert gilt zusammen mit Ernest Pierre Antoine Bazin als Erstbeschreiber der Mycosis fungoides.
Sein Nachfolger am L´Hôpital Saint Louis in Paris wurde Laurent Théodore Biett.