Sorbinsäure

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

2,4-Hexadiensäure; Acidum sorbicum; CAS-Nr.:110-44-1; E200; E 200; Hexadiensäure; Sorbic acid (engl.)

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Definition

Zweifach ungesättigte Carbonsäure mit der linearen Strukturformel: CH3 - CH= CH = CH - COOH. Die Vorstufen der Sorbinsäure, die Parasorbinsäure können natürlicherweise aus den Früchten der Eberesche/Vogelbeere (Sorbus aucuparia, Namensgeber der Sorbinsäure) gewonnen werden.

Sorbinsäure und ihre Derivate (Kaliumsorbat, Calciumsorbat) dienen als konservierende Lebensmittelzusatzstoffe (E 200, E 202, E 203). Sorbinsäure hemmt das Wachstum von Hefen, Schimmelpilzen und von einigen Bakterien. 

Die Ester/Salze der Sorbinsäure werden als Sorbate bezeichnet.  

Allgemeine Information

Als Konservierungsstoff wird Sorbinsäure oder ihre Salze in Lebensmitteln (Früchten, Margarine, Konfitüren, Backwaren, Zuckerlösungen), Arzneimitteln, in Futter- und Reinigungsmitteln und Kosmetika breit eingesetzt. In der Pharmazie wird die Sorbinsäure als Konservierungsmittel in 0,1-0,2% Konzentration eingesetzt (nicht in Augentropfen).

Bei der Herstellung von Wein ist ein Zusatz von maximalen 0,2 g/l (Deutschland und Österreich) bzw. 1 g/l (USA) zum Most oder Wein erlaubt. Sorbinsäure wird zur Stabilisierung von Wein gegen Nachgärungen durch noch vorhandene Hefen eingesetzt. 

Hinweis(e)

Die Toxizität von Sorbinsäure ist als gering zu bewerten. So wird die Sorbinsäure in den USA mit dem so genannten GRAS-Status (Generally Recognized as Safe) gekennzeichnt.  

Typ I- und Typ IV-Allergien (Kontakturtikaria, kontaktallergische Ekzeme) wie auch nicht-immunologische Pseudoallergien auf Sorbinsäure sind vereinzelt beschrieben worden.  

Literatur

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