SellerieallergieL27.-, L23.6

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Allergie gegen Sellerie; Api g 6; Apium graveolens; celery; Sellerie-Allergie

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Allergie gegen Sellerie, eine Gemüseart die zur Familie der Apiaceae gehört. Die klinische  Manifestation der Sellerieallergie reicht von einer Kontakturtikaria der Mundschleimhaut (orales Allergiesyndrom) bis hin zu schweren anaphylaktischen Reaktionen (Urtikaria, Angioödem, Asthma). In einer größeren Studie fand sich die Sellerie-Allergie an der Spitze der Nahrungsmittelallergien (Wüthrich B et al. 1995).    

Einteilung

Identifizierte und akzeptierte Allergene von Apium graveolens (Celery)

Ätiopathogenese

Sellerie kann schon in geringen Mengen (0,1 g) heftige allergische Symptome auslösen. Ein wesentlicher Teil der Sellerie-Allergene ist hitzestabil. In Knollensellerie wurde das Bet v1-homologe Protein Api g 1, das zu der Profilingruppe gehörende Api g 4 und Api g5  ein Flavoprotein nachgewiesen. Die Allergie wird realisiert nach einer vorherigen primären Sensibilisierung gegen Birken- und Beifußpollen. Aus Stangesellerie wurd Api g 2 isoliert, ein thermo- und säurestabiles Lipidtransferprotein dessen allergologische Bedeutung nur gering ist. 

Kreuzreaktionen gibt es mit Beifuß- und Birkenpollen (s.a. Baumpollen), mit Anis, Basilikum, Dill, Fenchel, Karotten, Kreuzkümmel, Koriander, Liebstöckel, Oregano (s.u. Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom), Thymian sowie mit Latexprodukten (s.u. Latex-Obst-Syndrom).

Diagnose

Klinik, Anamnese, Hauttest (Prick- oder Scratchtest mit frischem Material). 

Hinweis(e)

Bei Inhaltsangaben wird häufig auf Einzelangaben verzichtet (i.A. nur Angabe als "Gewürze"). 

Literatur

  1. Gadermaier G et al. (2011) Sensitization prevalence, antibody cross-reactivity and immunogenic peptide profile of Api g 2, the non-specific lipid transfer protein 1 of celery. PLoS One 6: e24150.
  2. Gepp B et al. (2014) Chimeras of Bet v 1 and Api g 1 reveal heterogeneous IgE responses in patients with birch pollen allergy. J Allergy Clin Immunol 134:188-194.
  3. Guhsl EE et al. (2014) IgE, IgG4 and IgA specific to Bet v 1-related food allergens do not predict oral allergy syndrome. Allergy 70: 59-66.
  4.  Smole U et al. (2010) Bet v 1 and its homologous food allergen Api g 1 stimulate dendritic cells from birch pollen-allergic individuals to induce different Th-cell polarization. Allergy 65:1388-1396.
  5. Wüthrich B et al. (1995) Nahrungsmittelallergien. Internist 36: 1052-1062 
  6. Vejvar E et al. (2013) Allergenic relevance of nonspecific lipid transfer proteins 2:Identification and characterization of Api g 6 from celery tuber as representative of a novel IgE-binding protein family. Mol Nutr Food Res 57:2061-2070.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024