Samenspeicherproteine

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Reserveproteine; Speicherproteine

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Definition

  • Pflanzliche Proteingruppe, die vornehmlich während der Samenbildung produziert wird. Speicherproteine werden in Samen gespeichert und dienen dem nachwachsenden Keimling als Stickstoffquelle. Durchschnittlich beträgt der Proteinanteil von Getreidekörnern etwa 10-15% ihres Trockengewichts, bei Leguminosensamen liegt er bei 20-25%, während er in normalen Blättern lediglich den Wert von 3-5% erreicht. Außer in Samen findet man Samenspeicherproteine in Wurzel- und Sprossknollen (z.B in den Kartoffelknollen).
  • Folgende Merkmale lassen sich für diese Proteingruppe definieren:
    • Sie bestehen vielfach aus einer Anzahl verschiedener Polypeptidketten.
    • Sie haben keine enzymatischen Aktivitäten.
    • Sie dienen keimenden Samen als Stickstoffquelle.
    • Sie liegen in der Zelle normalerweise in aggregierter Form in membranumgebenden Vesikeln vor.

Allgemeine Information

Allergologische Relevanz (s.a.u. Nahrungsmittelallergene): Aus allergologischer Sicht fasst man unter den Speicherproteinen eine große Zahl strukturell verwandter, meist stabiler und daher auch klinisch bedeutsamer Nahrungsmittelallergene zusammen.

Sie sind für zahlreiche Kreuzreaktionen zuständig und befinden sich in vielen pflanzlichen Allergenquellen wie Nüsse, Hülsenfrüchte (Leguminosen), Getreide.

Da sie unverändert die Magen-Darmpassage überstehen und sich außerdem als hitzestabil erweisen, sind sie mit einem erhöhten Risiko für systemische Reaktionen assoziiert.

Literatur

  1. Kleine-Tebbe J et al. (2010) Allergenfamilien und molekulare Diagnostik IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien: von der Theorie zur Praxis. Allergo J 19: 251-263
  2. Worm M et al. (2016) Leitlinie zum Mangement IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien. Allergologie 39: 302-344

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