Polyquaternium-105

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid; Methacrylsäure-Stearylester; Poly(3- Acrylamidopropyl)trimethylammoniumchlorid; Quartäres polymeres Trimethylammoniumsalz aus Phosphorylcholinglycol-Methacrylat

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Definition

Polyquaternium-105, ist ein kationisches Homopolymer, mit einer mittleren Molekülmasse von rund 300.000, das bevorzugt nach der oxidativen oder tensidischen Haarbehandlung verwendet wird. Bezogen auf das Gewicht eines anwendungsbereiten Haarbehandlungsmittels liegt der Anteil des Polyquaternium-105 i.A. bei 0,0001 bis 10,0  Gew.-%.

Allgemeine Information

Umweltbedingte Einflüsse und oxidative Haarbehandlungen führen häufig zu verschlechterten Kämmbarkeiten des trockenen und des nassen Haares. Weiterhin werden der Glanz und der Feuchtehaushalt durch die angegriffene äußere Struktur der keratinischen Fasern nachteilig beeinflusst. Herkömmliche pflegende Haarbehandlungsmittel enthalten deshalb konditionierende Polymere, wie  kationische Polymere oder Silikonöle. Konditionierende Polymere führen jedoch zu einer Schichtenbildung auf dem Haarschaft und damit oftmals zu einer Beschwerung des Haares. Dies verursacht  v.a. bei Personen mit feinem Haar Probleme bei der Frisurengestaltung (geringes Volumen, wenig Halt und Fülle der Frisur).

Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid weist eine hohe kationische Ladungsdichte auf und bindet deshalb effektiv und vollständig an die negativen Ladungen menschlichen Haares.

Es konnte gezeigt werden, dass die Kombination aus kationischem Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid mit einem Fettalkohol zu einer intensiven Konditionierung menschlicher Haare führt. Damit konditionierte Haare weisen eine hervorragende Nasskämmbarkeit und gesteigertes Volumen im trockenen Zustand auf.

Als geeignete Fettalkohole gelten gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit C6 - C30-, bevorzugt C10 - C22- Kohlenstoffatomen. Bevorzugt eingesetzt in den Haarbehandlungsmitteln werden: Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole. Die Fettalkohole stammen bevorzugt jedoch von natürlichen Fettsäuren ab, wobei üblicherweise von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausgegangen werden kann.

Alternativ einsetzbar sind weiterhin Gemische von unterschiedlichen Fettalkoholen darstellen. Diese sind unter den Bezeichnungen Stenol®, z.B. Stenol® 1618 oder Lanette®, z.B. Lanette® O oder Lorol®, z.B. Lorol® C8/C14/C18, HD- Ocenol®, Crodacol®, z.B. Crodacol® CS, Novol®, Eutanol® G, Guerbitol® 16, Guerbitol® 18, Guerbitol® 20, Isofol® 12/16/24/36, Isocarb® 12/16/24 handelsüblich erhältlich.

Ebenso können auch Wollwachsalkohole eingesetzt werden (Handelsnamen: Corona®, White Swan®, Coronet® oder Fluilan®). 

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024