ÖkosyndromT78.4

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

20th century disease; clinical ecology-Syndrom; Eco-syndrome; Eko-Syndrom; Klinisches Ökologie-Syndrom; Multiple chemical sensitivies syndrome; Ökologie-Syndrom klinisches; Total-Allergy-Syndrom

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Definition

Polysymptomatischer Beschwerdekomplex mit vom Patienten vermuteter Allergie oder erhöhter Empfindlichkeit gegen Umweltstoffe, insbesondere Chemikalien (s.a.u. Formaldehyd). Die Auslöser werden in der Luft, im Wasser und in Medikamenten vermutet. Routineallergietests sind bei diesem Krankheitsbild negativ. Die Pathogenese ist als komplexe Interaktion psychogener Faktoren (s.u. somatoforme Störungen) vermischt mit atopischer Reaktionsweise zu verstehen.

Ätiopathogenese

Hinter dem Etikett "Ökosyndrom" können sich verschiedene Erkrankungen verbergen: Allergien und Pseudoallergien, aber auch Hormonstörungen, Autoimmunerkrankungen oder psychische bzw. psychosomatische Störungen. Eine interdisziplinäre Diagnosestellung ist deshalb bei dieser unspezifischen Symptomatik unbedingt erforderlich.

Klinisches Bild

Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Schlaflosigkeit und Abgeschlagenheit.

Nach Cullen spricht man von Ökosyndrom, wenn der Patient über Symptome klagt, die durch nachweisbare Schadstoffexposition ausgelöst werden, mehr als ein Organsystem betreffen, bei vorhersehbaren Reizen auftreten, durch verschiedenste Chemikalien schon bei niedriger Konzentration ausgelöst werden, sich nicht durch die üblichen Organfunktionstests erfassen lassen.

Therapie allgemein

Therapeutisch ist eine subtile allergologische Abklärung zum Ausschluss relevanter Allergien auch mittels Provokationstestung notwendig sowie weiterhin interdisziplinäre psychiatrische und allergologische Betreuung.

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen: hierzu zählen Desensibilisierung durch Reizkonfrontation in Kombination mit Entspannungsverfahren, Biofeedback, Aufbau alternativen Verhaltens sowie kognitive Umstrukturierung.

Literatur

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