Interleukin-3
Synonym(e)
Definition
Als Interleukine (von lat/griech. inter = zwischen; leukos = weiß; kinein = sich bewegen) wird eine Gruppe von körpereigenen, kurzkettigen Peptidhormonen (Zytokine) des Immunsystems bezeichnet. Interleukin-3 ist ein Glykoprotein das v.a. von Antigen- und Mitogen-aktivierten T-Lymphozyten gebildet wird. IL-3 hat einen starken Einfluss auf Wachstum und Differenzierung hämatopoetischer Stammzellen. Es bestehen synergistische Effekte zu Interleukin-4 und GMCS.
Allgemeine Information
Die Wirkung des Interleukins-3 wird über Interleukin-3-Rezeptoren vermittelt. Diese werden auf Makrophagen, Mastzellen, Endothelien, hämatopetische Vorläuferzellen im Knochenmark, neutrophilen Granulozyten sowie verschiedenen Leukämie-Zellen exprimiert. Die Rezeptordichte liegt bei 1000–5000/Zelle. Sie reduziert sich mit zunehmender Reifung der Zellen.
Die Signaltransduktion beruht auf der Phosphorylierung des Rezeptors und der konsekutiven Aktivierung der Proteinkinase C.
Therapie allgemein
Therapeutisch wird Interleukin-3 zur Stimulation der Blutbildung nach einer Chemotherapie eingesetzt. Einsatz auch nach Knochenmarks- oder Stammzelltransplantation.
Hinweis(e)
Polymorphismen im Interleukin-3-Gen führten in einer chinesischen Population zur Schizophrenie. Cyclosporin A und Glukokortikoide hemmen die Produktion von IL-3.
Literatur
- Do Carmo LS et al. (2013) A high-fat diet increases interleukin-3 and granulocyte colony-stimulating factor production by bone marrow cells and triggers bone marrow hyperplasia and neutrophilia in Wistar rats. Exp Biol Med (Maywood) 238:375-384.
- Liu Z et al. (2015) Association of interleukin 3 (IL-3) polymorphisms with schizophrenia in Han Chinese population. Neurosci Lett 605:12-17.
- Moldenhauer LM et al. (2015) Interleukin-3 greatly expands non-adherent endothe lial forming cells with pro-angiogenic properties. Stem Cell Res 14:380-395.