IgE-Rezeptor

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Fc epsilon-Rezeptor; Fcε-R

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Definition

Der Fc epsilon-Rezeptor (Fcε-Rezeptor - s.u. Fc-Rezeptor) bindet die Fc-Domäne von freiem IgE. Fcε-Rezeptoren sind auf der Oberfläche von Mastzellen und basophilen Granulozyten zu finden. Durch Bindung von Antigenen an diese gebundenen Antikörper kommt es zu einer Aktivierung der jeweiligen Zelle. Auf die IgE/Fc-RI-Wechselwirkung folgt die antigene Vernetzung von Rezeptoren in der Ebene der Plasmamembran. Die Ketten von Fc-RI aggregieren nicht ohne Antigenkontakt. Möglicherweise wird dies als Folge der umfangreichen Glykosylierung der Vorder- und Rückseite des Moleküls verhindert.  

Diese Vorgänge spielt bei der Typ-I-Allergie eine entscheidende Rolle.

Bei Säugetieren werden zwei Typen von Fcε-Rezeptoren unterschieden,

  • FcεRI, Rezeptoren mit hoher Affinität zu IgE
  • und
  • FcεRII, Rezeptoren mit niedriger Affinität zu IgE.

Der hoch-affine IgE-Rezeptor (FcεRI) kann monomerisches IgE binden. Der niedrig-affine IgE-Rezeptor FcεRII (CD23) interagiert bevorzugt mit IgE-Komplexen.

 

Allgemeine Information

Fc epsilon Rezeptor I

Der hochaffine Fc epsilon Rezeptor I (FcεRI) wird von eosinophilen Granulozyten Mastzellen und basophilen Granulozyten gebildet, aber auch von Monozyten/Makrophagen und dendritischen Zellen. Der Fc epsilon Rezeptor I ist involviert in allergische Reaktionen und in der Abwehr von parasitischen Infektionen.   

Der FcεRI auf Mastzellen und basophilen Granulozyten besteht aus einer alpha-und beta-Kette sowie aus 2 gamma-Ketten. Hierzu im Gegensatz produzieren Monozyten /Makrophagen, eosinophile Granulozyten und dendritische Zellen trimere Rezeptoren aus einer alpha- und 2 beta-Ketten.    

Die Bindung von IgE erfolgt durch die alpha-Kette des Rezeptors. FcεRI bindet außer IgE keine weiteren Immunglobuline. Ein Rezeptor kann jeweils ein monomeres IgE-Molekül binden. Seine Affinität zu IgE ist sehr hoch. Die Halbwertszeit der Rezeptorbindung an IgE beträgt mehrere Tage. Danach wird das IgE-Molekül wieder freigegeben und steht für eine erneute Bindung zur Verfügung. Auf Mastzellen führt die Bindung an FcεRI u.a. zu einer Erhöhung der FcεRI-Expression.

Unter physiologischen Bedingungen exprimiert eine Mastzelle zwischen mehreren Tausend und einer Million hochaffine IgE-Rezeptoren. Eine Degranulation der Mastzelle findet jedoch durch eine einfache Bindung nicht statt. Diese erfolgt nur durch Kreuzvernetzung von mindestens 2 FcεRI. Dabei ist die Stärke der Mastzell-Degranulation von der Anzahl der kreuzvernezten FcεRI abhängig.

Eine IgE-induzierte Aktivierung und Degranulation führt bei Mastzellen in der Regel nicht zu deren Untergang. So können Mastzellen mehrere Zyklen von De- und Regranulation überstehen. Nach der IgE-iduzierten Degranulation der Mastzelle stellt sich eine Refraktärphase ein. In der Haut dauert diese Refraktärphase, in der die Mastzelle keine, oder nur eine sehr abgeschwächte Immunantwort zeigen kann, nur wenige Tage. Danach ist sie wieder voll funktionsfähig.  Der beta-Kette und den gamma-Ketten des FcεRI kommen Funktionen in der Signaltransduktion nach der der IgE-Aktivierung des Rezeptors zu.  

Fc epsilon Rezeptor II (FcεR II)

Die meisten niedrig-affinen Fc epsilon Rezeptoren (FcεR II) werden durch B Lymphozyten exprimiert. FcεR II hat multiple Funktionen als ein Membran-gebundener oder auch löslicher Rezeptor. Fc epsilon Receptor II kontrolliert das Wachstum und die Differenzierung von B-Zellen. Weiterhin blockiert FcεR II die IgE-Bindung von Eosinophilen, Monozyten und Basophilen.

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