Glycin
Synonym(e)
Definition
Einfachste Aminosäure; Baustein von Eiweißen und in Kombination mit dessen Natriumsalz als Lebensmittelzusatzstoff (E 640) zugelassen.
Glycin als Neurotransmitter: Glycin wird in glycinergen Neuronen vesikulär gespeichert. Es wird nach adäquatem Reiz exozytotisch freigesetzt. Die Wirkung erfolgt über den ionotropen Glycinrezptor. Über die Öffnung von ligandengesteuerten Chlorid-Kanälen kommt es zu einem inhibitorischen postsynaptischen Potential (IPSP), wodurch die Aktivität der nachgeschalteten Nervenzelle herabgesetzt wird. Am NMDA-Rezeptor (Glutamatrezeptor) hingegen wirkt es neben dem hauptsächlichen Agonisten Glutamat an einer speziellen Glycin-Bindungsstelle stimulierend.
Wirkungen
Die selbst leicht süßliche Verbindung sowie ihr Natriumsalz runden den Geschmack von Süßstoffen ab
Anwendungsgebiet/Verwendung
Lebensmittelzusatzstoff (E 640)
Geschmacksverstärker
Suppen, Soßen
Fleischerzeugnissse
Würzen
Süßstofftabletten