Prothesen-Unverträglichkeit

Zuletzt aktualisiert am: 10.09.2024

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Definition

Unverträglichkeitsreaktion auf die Materialien der Zahnprothese.

Zunächst muss zahnärztlich die Passgenauigkeit der Prothese überprüft werden. Etwa 1-2% aller Patienten, die mit einer Prothese versorgt werden, haben sich auch nach drei Monaten noch an die neue Prothese gewöhnt. Bei diesen Patienten ist neben der Passgenauigkeit der Prothese, eine Sensibilisierung auf das Prothesenmaterial auszuschließen. 

 

Vorkommen/Epidemiologie

Zahnprothesen als Zahnersatz können aber auch unverträglich werden, wenn nicht täglich eine gründliche Prothesenpflege erfolgt, denn die Pflege der Zahnprothesen ist für eine gute Prothesenverträglichkeit wichtig.

Eine Prothesenverträglichkeit ist nicht immer gegeben, denn eine "Werkstoffbedingte Prothesenunverträglichkeit" kann Geschmackstörungen, Zungenbrennen oder Schleimhautbrennen sowie anderen Symptome verursachen. 

Mundpflege und Prothesenreinigung ist für die Prothesen-Verträglichkeit wichtig, ansonsten Druckstellen durch Prothesen entstehen können, denn auch an Prothesen kann sich Plaque und Zahnstein anlagern. Was im Volksmund meist als "Prothesen-Probleme" oder "Prothese sitzt schlecht" wie auch "Probleme mit Zahnprothesen" bezeichnet wird, womit das Tragen der Zahnprothese gemeint ist und der Zahnarzt dies als Prothesenunverträglichkeit oder Unverträglichkeit von Zahnersatz bezeichnet.

In selteneren Fällen kann auch ein echte Sensibilisierung gegen Prothesenmaterialien vorliegen. Bei diesen Patienten kann eine Epikutantestung (klaaischer epikutaner Patchtest) mit Prothesenmaterialien durchgeführt werden. 

Alternativ bietet sich in Einzelfällen die Testung des fraglichen Allergens auf der Schleimhaut an. Dazu bedarf es einer angepassten Prothese mit kleinen Patch-Arealen in denen das zu testende Allergen aplliziert werden kann (s. Abb.).

Zuletzt aktualisiert am: 10.09.2024