Laktobazillen

Zuletzt aktualisiert am: 10.09.2024

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Definition

Bei Laktobazillen handelt es sich um eine Familie unbeweglicher, grampositiver, sporenloser Stäbchenbakterien, die Glukose zu Milchsäure vergären können. Sie zählen zur Ordnung der Milchsäurebakterien (Lactobacillales), zu denen noch weitere Familien gehören.

Laktobazillen sind Katalase- und Oxidase-negativ. Die meisten Vertreter aus der Familie der Lactobacillaceae tolerieren nur einen geringen Sauerstoffgehalt in ihrer Umgebung und werden deshalb auch als mikroaerophil bezeichnet. Einige Arten sind obligat anaerob. Eine Besonderheit der Laktobazillen ist die Bildung von Bakteriozinen. Dabei handelt es sich um Proteine oder Peptide, die auf konkurrierende Bakterienarten toxisch wirken oder ihr Wachstum behindern. Zu den von Laktobazillen gebildeten Bakteriozinen zählen u.a. Lactacin-F und Bavaricin-A.

Laktobazillen sind kommensale Bewohner des tierischen und menschlichen Magen-Darm-Traktes sowie des menschlichen Mundes und der Vagina. Kommerzielle Präparate von Laktobazillen werden als Probiotika eingesetzt, um z.B. die normale Flora nach einem durch eine Antibiotikatherapie verursachten Ungleichgewicht wiederherzustellen.

Hinweis(e)

Die Rolle der Laktobazillen bei der Kariesentstehung ist noch nicht ausreichend geklärt, da nachgewiesene hohe Laktobazillen-Zahlen nicht unbedingt eine hohe Kariesrate nach sich ziehen müssen.

Zuletzt aktualisiert am: 10.09.2024