Wacholder
Synonym(e)
Definition
Auf der nördlichen Halbkugel weit verbreitetes, immergrünes Nadelgehölz mit strauch- oder baumförmiger Wuchsform. Die Gattung Wacholder gehört zur Familie der Zypressengewächse und umfasst weltweit rund 60 Arten. In Nordamerika gibt es Wacholderarten (dort Zedern genannt), die eine Größe bis zu 40 m erreichen. Die stechenden, graugrünen Nadeln des Wacholders sind 1 bis 2 cm lang. Das harzfreie Holz ist zäh, weich, elastisch und dauerhaft.
Der Heide-Wacholder, Juniperus communis, entwickelt beerenförmige, 0,3 bis 2 Zentimeter große Zapfen, auch als Beeren bezeichnet. Diese „Beeren“ benötigen bis zur Reife 1-2 Jahre und nehmen dann eine tiefblaue Farbe an.
Der Sadebaum (J. sabina) fällt durch unangenehm riechende Nadeln auf, weshalb er auch Stinkwacholder genannt wird.
Phytotherapeutisch werden die reifen Beerenzapfen (Wacholderbeeren - Juniperi pseudofructus) und das darin enthaltene ätherische Öl (Wacholderöl – Juniperi aetheroleum) eingesetzt.
Das früher volkstümlich eingesetzte Wacholderholz ist heute obsolet. s.a. Pix juniperi
Allgemeine Information
Juniperus communis ist Stammpflanze von Juniperi fructus (pseudofructus) dem offizinellen Extrakt aus Wachholderbeeren (Monographie der Kommission E).
Alkoholische Getränke. Wachholderbeeren sind ein wichtiger Rohstoff bei der Herstellung von Wachholderschnaps bzw. Gin oder Genever.
Gewürz: Getrocknete Wacholderbeeren werden bei der Zubereitung von Sauerkraut, auch bei Fleischzubereitungen verwendet.
Kosmetik: Extrakte von Juniperus cmmunis werden in kosmetischen Rezepturen verarbeitet:
- Juniperus communis oil - der Extrakt aus den Beeren der Pflanze
- Juniperus communis extract - der Extrakt aus den nadeln und dem Holz der Pflanze
Literatur
- https://arzneipflanzenlexikon.info/wacholder.php
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Wenigmann M.(2017) Phytotherapie Arzneidrogen Phytopharmaka Anwendung. Urban & Fischer: 5.115 Tormentillwurzelstock (Tormentillae rhizoma) S 208-209