Rosmarinsäure

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

2-O-Caffeoyl-2-hydroxy-2,3-dihydrokaffeesäure; CAS-Nr.: 20283-92-5; rosmarinic acid (engl.)

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Definition

Rosmarinsäure ist der Trivialname eines im Pflanzenreich weit verbreiteten sekundären Pflanzenstoffs bei dem es sich chemisch um den Ester der Kaffeesäure (Verbindung mit 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-Milchsäure) handelt.  Pflanzen synthetisieren die Rosmarinsäure offenbar als Abwehrstoff gegen Pilze und Bakterien. Weiterhin schützt sie die Pflanze vor Fressfeinden.

 

Vorkommen

V.a. die Familien der Lamiaceae enthalten reichlich Rosmarinsäure. Rosmarinsäure wird aber auch in Farnen und Hornmoosen nachgewiesen.

Wirkungen

Rosmarinsäure besitzt antivirale, antibakterielle und antiinflammatorische und potente antioxidative und kardioprotektive Eigenschaften. Die in einer kleineren Studie beschriebenen positiven Resultate einer 0,3%igen Rosmarinsäure-Salbe bei atopischem Ekzem bedarf weiterer Bestätigung. Sie gehört zu den wirksamkeitsmitbestimmenden Inhaltsstoffen von Rosmarini folium, den Rosmarinblättern und von Melissae folium (Melissenblättern).

Reine Rosmarinsäure besitzt antioxidative und antitumoröse Eigenschaften. Sie kann leicht über die Haut resorbiert werden (tierexperimenteller Nachweis). 

Rosmarinsäure besitzt, ebenso wie viele andere Phenolcarbonsäureester, gerbende Eigenschaften (wird auch als Lamiaceengerbstoff bezeichnet). 

Anwendungsgebiet/Verwendung

In versch. Melissepräparaten mit antihepetischer Indikation (z. B. Lomaherpan® Creme); auch in Salben gegen Sportverletzungen (z. B. Traumaplant®); weiterhin in Phytotherapeutika gegen akuten Harnwegsinfekten und dysurischen Beschwerden (Kombinationspräparate aus Liebstöckelwurzeln, Rosmarinblättern,Tausengüldenkraut – z.B.Canephron®).

Literatur

  1. al-Sereiti MR et al.(1999) Pharmacology of rosemary (Rosmarinus officinalis Linn.) and its therapeutic potentials. Indian J Exp Biol 37:124-130.
  2. Amoah SK et al. (2016) Rosmarinic Acid—Pharmaceutical and Clinical Aspects. Planta Med 82:388-406. 
  3. Ferreira LG et al. (2013) Is rosmarinic acid underestimated as an experimental cardiovascular drug? Acta Cir Bras 28 Suppl 1:83-87. 
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  5. Moore J et al. (2016) Anticancer Effects of Rosemary (Rosmarinus officinalis L.) Extract and Rosemary Extract Polyphenols. Nutrients 17:8. 
  6. Nabavi SF et al. (2015) The cellular protective effects of rosmarinic acid: from bench to bedside. Curr Neurovasc Res 12:98-105. 
  7. Ritschel WA et al. (1989) Percutaneous absorption of rosmarinic acid in the rat. In: Meth. Exp. Clin. Pharmacol 11: 345–353.
  8. Tong LX et al. (2014) Nutrition: the future of melanoma prevention? J Am Acad Dermatol 71:151-160.

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