Rosmarin

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Brautkraut; Hochzeitsblume; Krankraut; Kranzkraut; Meertau; Rosmarein; Rosmarinus offcinalis; Weihrauchkraut

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Definition

Rosmarinus officinalis (Rosmarinus: lat. ros (Tau) marinus (Meer) = Meertau, ist ein immergrüner, intensiv duftender Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), der eine Höhe von 0,5 bis 2,0 m erreicht. Rosmarinus officinalis ist wild im westlichen und zentralen Mittelmeerraum verbreitet. Die tiefgrünen Blätter sind 1,0 bis 4, 0 cm lang.

Rosmarin enthält 2,5 % ätherische Öle (Rosmarini aetheroleum). Diese beinhalten Terpene wie: Cineol, Borneol, Bornylacetat, Campher, Carnosol, Terpineol), 8 % Gerbstoffe (v.a. Rosmarinsäure), Flavonoide, Glycolsäure, Bitterstoffe, Saponine, Harze.

Phytotherapeutisch werden die getrockneten Blätter (Rosmarini folium) und das in den Rosmarinblätter enthaltene ätherisches Öl („Rosmarinöl“)

Rosmarin kann Bestandteil von Parfums (z.B. Kölnisch Wasser) sein.

Weiterhin ist Rosmarin ist in der mediterranen Küche als Gewürz weit verbreitet (ein frischer Rosmarinzweig gern bei allen Fleich- und Fischgerichten). Schneidet man die Rosamarinzweige auf, so sind nur geringe Mengen notwendig)

Rosmarinextrakte sind unter E 392 als Lebensmittelzusatzstoff europäisch zugelassen.

Allgemeine Information

Der Rosmarin wird häufig in Mitteleuropa häufig als Zier- und Gewürzpflanze kultiviert. Rosmarinenextrakte können Bestandteile Kosmetika (z.B. Kölnisch Wasser) sein:

  • Rosmarinus officinalis extract (INCI): der Extrakt aus den Blättern der Pflanze
  • Rosmarinus officinalis leaf powder (INCI): pulverisierte Blätter

Weiterhin ist Rosmarin ist in der mediterranen Küche als Gewürz weit verbreitet.

Rosmarinus officinalis ist Stammpflanze von Rosmarini folium, den ganzen, getrockneten Laubblättern für die positive Monographien der Kommission E (ebenso von ESCOP und WHO)  vorliegen.    

 

 

Inhaltsstoffe(e)

Pinen, Camphen, Limonen, Cineol, Borneol, Campher, Linalool, Terpineol, Oktanon, Bornylacetat.

Therapie

Naturheilkundlich wird Rosmarin in Teezubereitung zur Kreislaufanregung und gegen Blähungen verwendet. Der Tee findet Anwendung als Appetitanreger. Weiterhin wirkt es antidepressiv und anxiolytisch.  

Dosierungen: Tagesdosen von 6 g Blätter für Teeaufgüsse, 20 Tropfen ätherisches Öl und 50 g für Bäder sollten nicht überschritten werden.

Kontraindikation: Schwangeren wird generell von der Einnahme abgeraten.

Als Externum wirkt Rosmarin desinfizierend und durchblutungssteigernd. Rosmarin wird in Bädern bei Durchblutungsstörungen, auch bei Gicht und bei rheumatischen Erkrankungen verwendet. Als Salbe kann Rosmarin gegen Rheuma und Migräne eingesetzt werden. Als äußerlich aufgetragener Tee wirkt  Rosmarin antimykotisch.

Therapie allgemein

Präparate:

Arthrodynat® Salbe, Cefarheumin® Salbe, Cor-Vel® Herzsalbe, Cor-Vel® N Herzsalbe, Criniton® Lösung, Dolo-cyl® Öl (Muskel- und Gelenköl), Hevert® Entwässerungstee, Humopin®, Ilon® Abszess-Salbe, Kneipp® Erkältungs-Balsam N, Röwo-714 AdipoRö-Plex

Literatur

  1. Abdelhalim A et al. (2015) Antidepressant, Anxiolytic and Antinociceptive Activities of Constituents from Rosmarinus Officinalis. J Pharm Pharm Sci 18:448-459.
  2. Gamboa-Gómez CI et al. (2015) Plants with potential use on obesity and its complications. EXCLI J 14:809-831.
  3. Hassani FV et al. (2016) Rosemary (Rosmarinus officinalis) as a potential therapeutic plant in metabolic syndrome: a review. Naunyn Schmiedebergs
  4. Arch Pharmacol 389:931-49. Miroddi M et al. (2014)  Rosmarinus officinalis L. as cause of contact dermatitis. Allergol Immunopathol (Madr) 42:616-619.
  5. Petiwala SM et al. (2015) Diterpenes from rosemary (Rosmarinus officinalis): Defining their potential for anti-cancer activity. Cancer Lett 367:93-102.
  6. Posadzki P et al. (2013)  Adverse effects of herbal medicines: an overview of systematic reviews. Clin Med (Lond) 13:7-12.
  7. https://arzneipflanzenlexikon.info/rosmarin.php
  8. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 183-184

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