Populi cortex

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Pappelblätter; Pappelrinde; Populi folium

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Populi cortex bzw. folium, auch Pappelrinde oder Pappelblätter genannt, sind Drogen, die in pflanzlichen Arzneimitteln unter anderem zur Behandlung rheumatischer Beschwerden und Schmerzen verwendet werden.

Inhaltsstoffe

Die Pappelrinde bzw. die Blätter der Pappel enthalten Salizykalkoholderivate (Phenolglykoside, darunter unter anderem Salicin, Salicortin und Populin), Flavonoide und ätherisches Öl mit alpha- und beta-Caryophyllen, Cardinen und (+)-Bisabolol. In der Rinde wurde ein Gehalt von bis zu 10 % Phenolglykosiden nachgewiesen und ist somit höher als der in Blättern und Knospen.

Wirkungen

Populi cortex bzw. folium wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Darüber hinaus lindern die Blätter und Rinde Schmerzen und verhindern bzw. beseitigen Wasseransammlungen im Gewebe.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Populi cortex bzw. folium wird zur Behandlung rheumatischer Beschwerden, benigne Prostatahyperplasie, Miktionsbeschwerden und Schmerzen eingesetzt.

Dosierung

Pappelrindenextrakte sind ausschließlich als Kombinationspräparate erhältlich. Bei rheumatischen Beschwerden werden diese Präparate 3 bis 4 x täglich mit 130 mg eingenommen. Bei Prostatabeschwerden beträgt die Dosierung bei einer 2 bis 4 x täglichen Einnahme 60 mg

Unerwünschte Wirkungen

Es kann in seltenen Fällen zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.

Kontraindikation

Bei einer bestehenden Überempfindlichkeit gegenüber Salicaten sollte von einer Einnahme abgesehen werden.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.

Hinweis(e)

Bei einer bestehenden Prostatahyperplasie lindern die Rinde und Blätter der Pappel nur die Beschwerden, ohne die eigentliche Vergrößerung zu bekämpfen.

Literatur

  1. Schilcher H (Hrsg.) in, Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S. 240 f.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024