Nickender Zweizahn

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Bidens cerunuus; Busemannsförke; Herbarbeleg; Kunigendkraut; Wiesen-Stup; Zeguneleis

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Definition

Der Nickende Zweizahn (Bidens cernuus) ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die krautige Pflanze wächst einjährig. Wuchshöhe: 20 bis 90 cm. Der Stängel ist aufrecht und häufig von gelbgrüner Färbung.

Blätter: gegenständig, sitzend, stängelumfassend. Die Blattspreite ist lanzettlich. Der Blattrand ist schwach grob gezähnt. Die Farbe der Blätter ist hellgrün, ihre Oberfläche ist kahl, oder an der Oberseite etwas behaart.

Die einzeln stehenden Blütenkörbe weisen einen Durchmesser von etwa 30 mm auf. Besonders beim Verblühen beginnen sie zu „nicken“. Die Hüllblätter sind zweireihig angeordnet, die äußeren sind laubblattartig ausgebildet und viel länger als die inneren. Die Röhrenblüten sind mehr goldgelb gefärbt. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.

Vorkommen

Bidens cernuus kommt in Europa, über den Balkan bis nach Nord- und Ostasien und in Nordamerika vor. Er ist ein eurasisch-kontinentales Florenelement.In den Alpen steigt er bis in Höhenlagen von 800 Meter. In Österreich und der Schweiz tritt die Art zerstreut auf.

Naturheilkunde

Medizinsiche Wirkungen (Volksmedizin: antibiotische Wirkung; keine nachweislichen Belege): Viele Zweizahn-Arten können als Heilpflanze eingesetzt werden. Besonders geeignete Heilpflanzen unter den Zweizahnen sind der Behaarte Zweizahn (Bidens pilosa) und der Dreiteilige Zweizahn (Bidens tripartita). Am besten wird Zweizahn frisch verwendet (bessere Wirksamkeit als in getrockneter Form).

Zweizahn-Kraut kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden. Als Tinktur ist der Zweizahn deutlich wirksamer als der Tee. Daher ist die Tinktur-Anwendung die bevorzugte Methode, um den Zweizahn medizinsich einzusetzen.

Tinktur: Um eine Zweizahn-Tinktur selbst herzustellen, übergießt man Zweizahn in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen. Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen. Von dieser Tinktur nimmt man 1-3x/Tag 10-50 Tropfen ein, bei akuten Krankheiten bis zu 6x/Tag.

Indikation: Zystitis.

Tee: Der Tee des Zweizahns wirkt deutlich weniger stark als eine Tinktur, weil sich die Zweizahn-Wirkstoffe nicht so gut im Wasser auflösen. Man kann aber einen Zweizahn-Tee zubereiten und trinken. Für einen Zweizahn-Tee übergießt man ein bis zwei Teelöffel Zweizahn mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen. Anschließend abseihen und den Zweizahntee in kleinen Schlucken trinken. Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.

 

Hinweis(e)

Andere Arten aus der selben Familie sind: Ackerfilzkraut, Ackerhundskamille, Ackerzweizahn, Alpenkatzenpfötchen, Antennaria nordhageniana, Bergaster, Echte Goldrute, Echte Kamille, Echter Alant, Einköpfiges Berufkraut, Färber-Hundskamille, Feldbeifuß, Filzige Pestwurz, Gartenringelblume, Gemeine Schafgarbe, Gemeiner Beifuß, Gemeiner Huflattich, Gemeiner Wasserdost, Gemeines Katzenpfötchen, Gemeines Kreuzkraut, Geruchlose Kamille, Gewöhnliche Sonnenblume, Großblütiges Perlkörbchen, Jacobsgreiskraut, Japanische Pestwurz, Kanadische Goldrute, Kanadischer Katzenschweif, Klebriges Kreuzkraut, Mehrjähriges Gänseblümchen, Mutterkraut, Nordisches Berufkraut, Norwegisches Ruhrkraut, Orientgämswurz, Rainfarn, Riesengoldrute, Rote Pestwurz, Scharfes Berufkraut, Schmalblättrige Arnika, Strahlenlose Kamille, Strahliger Zweizahn, Strandaster, Strandkamille, Sumpfruhrkraut, Sumpfschafgarbe, Telekie, Waldkreuzkraut, Waldruhrkraut, Weidenalant, Weidenblättrige Aster, Wermut, Wiesenmargerite, Wolliges Katzenpfötchen

Literatur

  1. Alam Fet al. (2019) Enzymes inhibitors from natural sources with antidiabetic activity: A review. Phytother Res 33:41-54.
  2. Skorobagat'ko TI (1969) Antimicrobial properties of preparation K, obtained from Bidens cernuus L. Mikrobiol Zh 31:515-519.
  3. Bel'tiukova KI et al. (1966) Effect of preparations from Bidens cernuus L. on phytopathogenic bacteria]. Mikrobiol Zh. 28:6-10.
  4. Xuan TD et al. (2016) Chemistry and pharmacology of Bidens pilosa: an overview. J Pharm Investig 46:91-132.

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024