Nasturtii herba

Brunnenkressekraut ist eine Droge, die in pflanzlichen Arzneimitteln verwendet und zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Katarrhen der Luftwege eingesetzt wird. 

Nasturtii herba enthält Senfölglykoside und je nach Zubereitung freies Senföl. Frisches Brunnenkressekraut enthält 80mg/100 g Ascorbinsäure.

Brunnenkressekraut wirkt keimhemmend bei grampositiven und gramnegativen Erregern, darüber hinaus wirkt es desinfizierend in den ableitenden Harnwegen.

Nasturtii herba wird bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Katarrhen der Luftwege eingesetzt.

Die gebräuchliche Tagesdosis der Droge liegt zwischen 4 und 6 g der zerkleinerten Droge. Bei Verwendung von frischem Kraut kann die Dosis 20 bis 30 g betragen. Zwischen 60 und 150 g liegt die Dosierung bei Einnahme eines Frischpflanzenpresssaftes.

Es kann in seltenen Fällen zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.

Bei Vorliegen entzündlicher Nierenerkrankungen, Magen- und Darmulzera oder bei Kindern < 4 Jahren ist die  Einnahme wegen belastbarer fehlender Daten kontraindiziert.

1. Albrecht U et al.,(2007) A randomised, double-blind, placebo-controlled trial of a herbal medicinal product containing Tropaeoli majoris herba (Nasturtium) and Armoraciae rusticanae radix (Horseradish) for the  prophylactic treatment of patients with chronically recurrent lower urinary tract infections. Curr Med Res Opin 23:2415-2422.
2. Goos KH et al. (2007) On-going investigations on efficacy and safety profile of a herbal drug containing nasturtium herb and horseradish root in acute sinusitis, acute bronchitis and acute urinary tract infection in children in comparison with other antibiotic treatments. Arzneimittelforschung 57:238-246.
3. Goos KH et al.,(2006) Efficacy and safety profile of a herbal drug containing nasturtium herb and horseradish root in acute sinusitis, acute bronchitis and acute urinary tract infection in comparison with other treatments  in the daily practice/results of a prospective cohort study. Arzneimittelforschung  56:249-257.

4. Schilcher H (2016) Leitfaden Phytotherapie. Urban & Fischer Verlag München,  S. 92 f.