Heublumensackauflage

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 29.08.2024

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Naturheilkundliches Therapieverfahren mit einer Auflage  die verschiedene Wiesengräser und den Wirkstoff Cumarin beinhaltet und zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, Muskelverspannungen, Gelenkarthrosen, von Menstruationsbeschwerden, chronischen Lebererkrankungen, vegetativer Dystonie, funktionellen Magen-Darm-Beschwerden verwendet wird.
Beim Trocknen der Gräser, entsteht durch den Fermentationsprozess Cumarin als Hauptwirkstoff. Der Heublumensack ist als Auflage oder Wickel möglich.

Wirkungen

Schmerzlindernd, durchblutungssteigernd mit erhöhtem Gewebestoffwechsel, Tonusminderung der Muskulatur, Elastizitätszunahme des Bindegewebes, Beruhigung und Entspannung, reflektorische Organwirkung.
 

Durchführung

Materialien: fertiger Heublumensack, Heublumen, Leinen- oder Baumwollbeutel, Frotteetuch als Zwischentuch, Molton-Außentuch (oder Badetuch), breiter Topf mit Sieb zum Auflegen oder Dampfdrucktopf mit Siebeinsatz, Spezialdampfwärmer für Kliniken (Heublumensack wässern und dämpfen).
Durchführung: Heublumen in den Stoffbeutel füllen. Beutel nur zur Hälfte füllen, sodass er nicht zu prall wird, wenn der Inhalt befeuchtet wird und aufquillt. Stoffbeutel an der schmalen Kante zunähen. Wasser in einem Topf aufkochen lassen, Sieb auf den Topf legen und darauf den Heublumensack. Über heißem Dampf circa 30 bis 60 Minuten befeuchten und erhitzen. Den Sack vorsichtig auf die läsionale Stelle auflegen. Über den Heublumensack das Frotteetuch als Feuchtigkeitsschutz legen. Mit Molton-Außentuch gut fest wickeln. Zur Verlängerung der Feucht-/Warmanwendung kann eine Wärmeflasche bzw. ein Wärmeträger zwischen dem Innen und Außentuch gelegt werden.
Nachbehandlung: Heublumensa ck abnehmen, Außenwickeltuch wieder Anlegen. Nachruhe etwa 30 Minuten.
Dauer und Häufigkeit: 20 bis 40 Minuten oder solange der Wickel als angenehm empfunden wird. Auflagen werden1 bis 3-mal täglich durchgeführt.
 

Kontraindikation

Allergie gegen Heublumen, akute Neuralgie (hier besser Kälteanwendungen), instabiler Kreislauf, Gerinnungsstörungen (bei Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten" besteht keine Gefahr der erhöhten Blutungsgefahr).

Literatur

  1. Beer AM (Hrsg.) Leitfaden Naturheilverfahren für die ärztliche Praxis, Urban und Fischer Verlag 2012, S. 43.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 29.08.2024