Calami rhizoma

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Kalmus; Kalmuswurzelstock; Radix Calami ; Rhizoma Acori; Rhizoma Calami

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Definition

Calami rhizoma, auch Kalmuswurzelstock genannt, ist eine traditionelle Heiplfanze der asiatischen Medizin. Calami rhizoma Die Droge die Extrakte aus der getrockneten Kalmuswurzel enthält wird in pflanzlichen Arzneimitteln unter anderem als Stomachikum zur Behandlung einer Gastritis, bei Appetitlosigkeit oder Flatulenz eingesetzt. Calami rhizoma wurde bisher weder von der Kommission E noch von der ESCOP bearbeitet.

Erfahrungsheilkunde: Appetitlosigkeit, Sekretions- und Motilitätsstörungen im Verdauungstrakt, Reizmagen, Meteorismus, Völlegefühl, adjuvant bei Anorexia nervosa und Hypotonie.

Inhaltsstoffe

Calami rhizoma enthält 2 bis 6 % ätherische Öle mit Mono- und Sesquiterpenen sowie Phenylpropanen, der ostasiatische Kalmus insbes. Beta-Asaron. Weiterhin aromatische Bitterstoffen wie Acorin (bitteres Glykosid), Cholin, Schleim- und Gerbstoffe sowie Stärke und Zucker.

Wirkungen

Calami rhizoma wirkt sekretanregend, spasmolytisch, tonisierend, adstrigierend und reizlindernd. Darüber hinaus weist es eine appetitanregende und durchblutungsfördernde Wirkung auf. Beta-Anseron wirkt tierexperimentell kanzerogen (Lebertumore). 

Anwendungsgebiet/Verwendung

s. unter Kalmus - in USA und Kanada verboten!

Gastritis, Appetitlosigkeit oder bei Motilitätsstörungen. Volksmedizinisch wird die Droge bei rheumatischen Ekrankungen eingesetzt. Die Wurzel kann auch kandiert weren und wird dann als "deutscher Ingwer" gegessen. Der Wurzel werden auch aphrodisierende Eingenschaften zugeschrieben.  

Dosierung

Als Teezubereitung vor den Mahlzeiten 1 Teelöffel geschnittene Droge mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen oder 10 bis 20 Tropfen der Tinktur vor oder unmittelbar nach den Mahlzeiten einnehmen. Die Droge sollte mindestens 3 bis 4 % ätherisches Öl enthalten.

Unerwünschte Wirkungen

s. unter Kalmus: Mutagen, karzinogen, chromosomenschädigend, je nach Herkunft des Kalmus.

Kontraindikation

Es sind keine Kontraindikationen bekannt. beachte karzinogene, mutagene Wirkung!  s. unter Kalmus

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.

Hinweis(e)

Besonders empfehlenswert bei Appetitlosigkeit asthenischer, neuropathischer junger Mädchen oder infolge von Karzinomerkrankungen. Der gezielte Zusatz von Beta-Anseron zu Lebensmitteln ist in der EU verboten. Nur Drogen mit einem Gehalt an Beta-Anseron < 0,5% dürfen in den Handel kommen.

Literatur

  1. Schilcher H (2016) in, Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S. 173 f.
  2. Zhang X et al. (2015) Discrimination of Acori Tatarinowii Rhizoma and Acori Calami Rhizoma based on quantitative gas chromatographic fingerprints and chemometric methods. J Sep Sci 38: 4078-4085.
  3. Zhang W et al. (2015) Characterization of polysaccharides with antioxidant and immunological activities from Rhizoma Acori  Tatarinowii. Carbohydr Polym 133:154-162. 
  4. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 136-137

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