Protozoen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Humapathogene Protozoen

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Definition

Protozoen sind einzellige, eukaryonte Organismen, die bereits dem Tierreich zugeordnet werden. Grundlage für die bisherige Einordnung dieser Organismen war ihre Bewegungsfähigkeit, die auf eine unterschiedliche Art und Weise erfolgt:

  • amöboid bei den Rhizopoden
  • mittels die ganze Zelloberfläche bedeckenden Flimmerhärchen bei den Ziliaten oder
  • mittels einer oder mehrerer Geißeln wie bei den Flagellaten

Protozoen kennzeichnen sich durch mehrere Zustandsformen:

  • Trophozoiten: vegetative, meist bewegliche Zustandsform
  • Gamonten: Anfangsstadien einer geschlechtlichen Entwicklung  
  • Gameten: reife oder männliche weibliche Geschlechtszellen
  • Zysten oder Oozysten: Dauerformen mit erhöhter Resistenz gegenüber äußeren Einflüssen. Übertragungsform der Erreger von einem Wirt auf den anderen.

Einteilung

Klassifikation der Protozoen

  • Sporozoen (Sporentierchen) Die wichtigsten Vertreter sind Plasmodien als Erreger der Malaria, sowie Toxoplasmen mit Toxoplasma gondi als Erreger der Toxoplasmose und Babesia als Erreger der Babesiose.
  • Zilientierchen (Wimpertierchen) Der einzige humapathogene Erreger ist Balantidum coli ein der seltenen Balantidienruhr mit blutig schleimiger Diarrhö.  
  • Rhizopoden (Wurzelfüßler) Hauptvertreter sind die Amöben mit der weltweit auftretenden humapathologisch bedeutsamen Art Entamoeba histolytica, dem Erreger der Amöbenuhr sowie Naegleria als Erreger einer Meningoenzephalitis. 
  • Flagellaten (Geißeltierchen) mit den humapathologisch bedeutsamen Gattungen: Trypanosomen, Leishmanien, Trichomonaden und Giardien.

Literatur

  1. Alberts B. et al: Molekularbiologie der Zelle. Wiley-VCH, Weinheim 2003
  2. Darai G et al: Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. Springer, Berlin 2011
  3. Halliez MC et al.(2013) Extra-intestinal and long term consequences of Giardia duodenalis infections. World J Gastroenterol 19:8974-8985

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