Impfung Hühnereiweißallergie
Synonym(e)
Definition
Nur wenige Impfstoffe werden unter Verwendung von Hühnerembryonen produziert (z.B. solche gegen Influenza, Gelbfieber). Grundsätzlich enthalten Impfstoffe, bei denen die Viren auf Hühnerfibroblasten gezüchtet wurden (Masern-Mumps-Röteln, Tollwut, FSME), allenfalls kaum nachweisbare Spuren von Hühnereiweiß ohne allergisierende Potenz. Internationale Studien belegen, dass auch Kinder mit anamnestisch bekannter Hühnereiweißallergie problemlos und gefahrlos gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft werden können. Die Hühnereiweißallergie wird in internationalen und nationalen Leitlinien nicht mehr als Kontraindikation genannt. Ausschließlich Kinder mit klinisch sehr schwerer Hühnereiweißallergie (z.B. anaphylaktischer Schock nach Genuss von geringsten Mengen von Hühnereiweiß) sollten unter besonderen Schutzmaßnahmen und anschließender Beobachtung (ggf. im Krankenhaus) geimpft werden.
Literatur
- Mitteilung des Robert Koch-Instituts (abgerufen am 25.1.2021)
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Turner PJ et al. (2015) Safety of live attenuated influenza vaccine in young people with egg allergy: multicentre prospective cohort study. BMJ 351:h6291.