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Propylene glycol (INCI)
Synonym(e)
Definition
Propylenglykol, auch als 1,2-Propandiol bezeichnet, gehört zu den mehrwertigen Alkanolen. Propylenglycol ist ein chirales Racemat und wird durch Hydrolyse aus Propylenoxid hergestellt. Es enthält neben 1,2-Propandiol auch Dipropylenglycol und andere Polypropylenglycole. Propylenglycol imponiert als Sirup-artige, geruchlose, süßlich schmeckende, stark hygroskopische Flüssigkeit. Das Substanzgemisch ist mischbar mit Wasser, Ethanol, Chloroform und mit ätherischen Ölen.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Propylenglykol findet pharmazeutisch, kosmetisch und technisch eine breite Verwendung.
Kosmetik: Propylenglycol wirkt als Feuchtigkeitsspender (erhöht den Wassergehalt der Haut) und als Lösungsmittel.
Pharmazeutisch kommt die Substanz u.a. in oralen Lösungen, Sirupen, Injektionslösungen, ätherischen Ölen und in flüssigen Aromen zur Anwendung. So kann die Substanz zu einer Resorptionsverbesserung verschiedener Wirkstoffe führen. Propylenglykol wirkt in Konzentration > 10% antimikrobiell und damit konservierend. Auf Grund dieser Eigenschaft kann häufig auf einen Einsatz weiterer Konservierungsmittel verzichtet werden.
Lebensmitteltechnisch wird Propylen glycol unter der Nummer E 1520 verwendet.
Industriell wird Propylenglykol u.a. als Weichmacher, in Aerosolen zur Raumdesinfektion, in Frostschutzmitteln eingesetzt.
Toxikologisch ist Propylenglykol unbedenklich. Die Substanz ist gut verträglich. Ein Irritationspotential der Haut ist konzentrationsabhängig zu beachten. Zusätze in Externa von 10 bis 15 % werden als gut tolerierbar bewertet. Eine nennenswerte Resorptionen über die Haut ist nicht zu erwarten. Propylenglykol wird auch als gut verträgliche Substanz in ophthalmologischen Externa eingesetzt.
Literatur
Ammon H et al (2014). Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch. Walter de Gruyter GmbH Berlin/Boston S 1464-1465