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Poloxamere
Synonym(e)
Definition
Mit „Poloxamer“ werden schaumarme und schaumdämpfende, nichtionische tensidische Blockpolymere bezeichnet, die aus Polyethylenoxiden und Polypropylenoxiden zusammengesetzt sind. Poloxamere werden zur Dispergierung und Emulgierung in der Kosmetik (auch in der chemisch-technischen Industrie und der Medizin) eingesetzt. Der Polyethylenoxidteil des Polymers ist dabei wasserlöslich, der Polypropylenoxidteil hingegen nicht, so dass sich hieraus die besonderen amphiphilen Eigenschaften der Verbindungen ergeben. Je nach Ethoxylierungsgrad sind Poloxamere flüssig , pastös, fest oder pulverförmig.
Poloxamer 101,105,108,122,123 sind farblose Flüssigkeiten
Poloxamer 188, 237,338,407 sind feste, wachsartige Substanzen mit einem Schmelzpunkt von 50°C.
Hierbei bedeutet a den Polymerisierungsgrad der Ethylenoxidbausteine, b den Polymerisierungsgrad der Propylenoxidbausteine.
Bei den dreistelligen Typenbezeichnungen bedeuten die beiden ersten Ziffern, wenn sie 100 multipliziert werden, die ungefähre mittlere Molekülmasse des Polypropylenoxidanteils, die letzte Ziffer, multipliziert mit 10 den prozentualen Anteil des Gewichts an Polyethylenoxid an.
Pharmazeutisch werden Polaxamere eingesetzt um das Lösungsvermögen für Arzneistoffe zu erhöhen. In halbfesten Formen werden sie als nichtionische Emulgatoren verwendet z.B. zur Bildung von mit geeigneten hydrophilen Komponenten und Lipiden.
In der Kosmetik werden die Polaxamere mit den Ziffern 101 bis 407 (am häufigsten die Poloxamere 1188 und 407) eingesetzt. Sie wirken als Emulgatoren und Tenside.
Literatur
- Ammon HPT et al. (2014) Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch 11. Auflage Walter de Gruyter Berlin-New York S 1431
- v. Bruchhagen F et al. (1994) Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York S 282-283