Triiodthyronin

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

This article in english

Synonym(e)

3,3',5-Triiod-L-thyronin; CAS-Nr.: 6893-02-3; Liothyronin; O-(4-Hydroxy-3-iodphenyl) -3,5-diiod-L-tyrosin; (S)-2-Amino-3-[4-(4-hydroxy-3-iodphenoxy) -3,5-diiodphenyl] propansäure; T3; Trijothyronin

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Triiodthyronin (T3), Summenformel C15H12I3NO4, das biologisch bei weitem wirksamste Schilddrüsenhormon, steht für das gebundene Triiodthyronin. fT3 steht für das freie Triiodthyronin. rT3 für das reverse Triiodthyronin.

Triiodthyronin ist das eigentliche, biologisch aktive Schilddrüsenhormon (übertrifft T4, auch Thyroxin genannt, in seiner biologischen Aktivität um das Mehrfache, bis zu 100 (?)-fach), das durch Monodeiodination (Außenringsdeiodination) aus seinem Prohormon Thyroxin (T4) entsteht. T3 wird im Serum zu 99% an Bindungsproteine (Transportproteine) gekoppelt. Nur 1% liegt in freier, nicht gebundener Form vor (fT3). Die Halbwertszeit im Serum liegt bei 12-18h.

Allgemeine Information

Die beiden iodhaltigen Schilddrüsenhormone T3 und T4 unterscheiden sich lediglich in der Anzahl der gebundenen Iodatome. Dies sind 3 Iodatome bei Triiodthyronin und 4 Iodatome bei Thyroxin (daher auch die Akronyme T3 und T4).

Freies Trijodthyronin (fT3) und T3 (Trijodthyronin) spielen eine wichtige Rolle in der Diagnostik der Schilddrüsen-Funktion und in der Beurteilung von Schilddrüsenerkrankungen.

Die Schilddrüsen-Diagnostik umfasst weitere Laborwerte, wie T4 (Tetrajodthyronin, Thyroxin) bzw. fT4 (freies T4) und TSH (Thyroidea-Stimulierendes Hormon).

Labor

Das freie Trijodthyronin (fT3) lässt sich, ebenso wie (das an Thyreoglobulin gebundene T3), im Blut messen.

Untersuchungsmaterial: Serum, Plasma

Für Erwachsene gelten folgende Referenzwerte für fT3 und T3:

Referenzwerte: 

  • Gesunde Erwachsene: 1,4-2,80 nmol/l
  • Kinder haben höhere, ältere Erwachsene niedere Werte (schiefe Normalverteilung)
  • Die Serumkonzentration zeigt eine tagezeitliche Rhythmik mit Abfall der Konzentration im Tagesverlauf und einem Anstieg der zur Nacht.

Erhöhte (fT3-bzw.) T3-Werte sprechen für eine Hyperthyreose; auch durch Einnahme von T3-haltigen Schilddrüsen-Medikamentenkann erhöhte (fT3- und) T3Werte möglich.

Erniedrigte (fT3- bzw.) T3-Werte sind ein Hinweis auf eine Hypothyreose.

Falsch erhöhte bzw. erniedrigte T3-Werte können sich durch Störungen der TGB-Produktion einstellen (s.u. Thyroxin)  

 

Hinweis(e)

Zum Nachweis von Triiodthyronin im Serum und zur Therapiekontrolle stehen enzymimmunologische und radioimmunologische Verfahren zur Verfügung.

Das T3-Isomer, bei dem am inneren Benzolring nur 1 und am äußeren Ring 2 Iodatome gebunden sind, wird als „reverses Triiodthyronin“, (rT3) bezeichnet. Reverses Triiodthyronin ist ein Abbauprodukt des Thyroxins und stellt eine biologisch inaktive Form des Triiodthyronins dar (s. dort).

Literatur

  1. Böhm BO (2018) Schilddrüsenhormone. In: Neumeister B et al. (Eds) Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier GmbH S. 297-298

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024