TRAF6-Protein
Synonym(e)
Definition
Das TRAF6-Protein (TRAF6 steht für „TNF Receptor Associated Factor 6“) wird von dem gleichnamigen Gen kodiert, das auf Chromosom 11p12 lokalisiert ist. TRAF-Proteine gehören zur Familie der TNF-Rezeptor-assoziierten Faktoren (TRAF-Proteine).
Allgemeine Information
TRAF-Proteine sind mit Mitgliedern der TNF-Rezeptor-Superfamilie assoziiert und vermitteln deren Signaltransduktion. Das TRAF-6-Protein hat eine aminoterminale RING-Domäne, gefolgt von vier Zink-Finger-Motiven, einer zentralen Coiled-Coil-Region und einer hochkonservierten carboxylterminalen Domäne, die als TRAF-C-Domäne bekannt ist und die Signalübertragung von Mitgliedern der TNF-Rezeptor-Superfamilie sowie der Toll/IL-1-Familie vermittelt.
Es hat sich gezeigt, dass Signale von Rezeptoren wie CD40, TNFSF11/RANCE und Interleukin-1 durch dieses Protein vermittelt werden (Cao Z et al. 1996). Das kodierte Protein interagiert auch mit verschiedenen Proteinkinasen, darunter IRAK1/IRAK, SRC und PKCzeta, wodurch eine Verbindung zwischen verschiedenen Signalwegen hergestellt wird. TRAF6-Protein als Signalübermittler im NF-kappaB-Signalweg, der die IkappaB-Kinase (IKK) als Reaktion auf proinflammatorische Zytokine aktiviert (Shembade N et al. 2007). Seine Interaktion mit UBE2N/UBC13 und UBE2V1/UEV1A, bei denen es sich um Ubiquitin-konjugierende Enzyme handelt, die die Bildung von Polyubiquitinketten katalysieren, ist nachweislich für die Aktivierung der IKK erforderlich.
Das TRAF6-Protein interagiert auch mit dem Rezeptorkomplex des transformierenden Wachstumsfaktors (TGF) beta und ist für die Smad-unabhängige Aktivierung der JNK- und p38-Kinasen erforderlich. Es ist ein Schlüsselmolekül bei antiviralen angeborenen und antigenspezifischen Immunantworten.
Pathophysiologie
Das kodierte Protein fungiert als Adapterprotein, das eine Rolle bei der über TNF-Rezeptor, über den TLR-1 Rezeptor, über IL-1-und IL-17-Rezeptoren initiierten Signaltransduktion zu spielen scheint (Ye H et al. 2002). Reguliert u.a. die Osteoklastendifferenzierung, indem es die Aktivierung des Adapterproteinkomplexes 1 (AP-1) und von NF-kappa-B als Reaktion auf die Stimulation durch RANK-L vermittelt.