Togaviridae

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Togaviren

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Definition

Togaviridae bezeichnet zwei Gattungen von behüllten Viren (lat. toga: Mantel) mit positivsträngigem RNA-Genom. Zu dieser Familie gehören einige wesentliche humanpathogenen Arten wie:

  • Rubivirus (der Genus Rubivirus kennt nur eine Art, das Rubellavirus. Dieses verursacht die relativ harmlos  verlaufende Infektionskrankheit Röteln, die v.a. bei Kindern und Jugendlichen auftreten)
  • Alphavirus (der Genus Alphavirus umfasst etwa 25 durch Insekten übertragene Virusarten die Krankheiten bei Menschen und Tieren heervorrufen). Die größte Verbreitung haben Sindbis-Viren und ihre Verwandten).  

Erreger

Die kugelförmigen Virionen der Togaviridae sind etwa 70 nm groß und von einer Lipidmembran (Virushülle) umgeben. Sehr eng an diese Lipidmembran angelagert findet sich im Innern des Virion ein etwa 40 nm im Durchmesser großes ikosaedrisches Kapsid das aus Homodimeren des Kapsidproteins  gebildet wird. Das feststehende Verhältnis von Hüllproteinen zu Kapsidproteinen (1:1) ist besonders beim Zusammenbau der Kapside der Alphaviren von Bedeutung. Das Kapsid umhüllt das virale Genom. Dieses besteht aus einer einzelsträngigen, linearen RNA mit positiver Polarität ((+)ssRNA) und ist 9,7 bis 11,8 kb groß.

In der Hülle des Virions finden sich die beiden, in Heterodimeren organisierte Proteine E1 und E2, die wiederum zu Trimeren zusammengelagert sind. Für die Adsorption an der Zielzelle wird das E1-Glykoprotein benötigt.

Replikationszyklus: Ein einheitlicher zellulärer Rezeptor für die virale Adsorption ist bis heute nicht bekannt. Nach Adsorption wird das Virus über Endozytose aufgenommen. Durch Ansäuerung des Endosoms werden die E1-/E2-Proteine umgelagert und vermitteln die Fusion der Virushülle mit der endosomalen Membran. Das Kapsid wird in das Zytoplasma freigesetzt. Wie die Kapsidproteine destabilisiert werden, um das virale Genom freizusetzen, ist nicht bekannt.

Literatur

  1. Hof H et al. (2019) Medizinische Mikrobiologie. Thieme Verlag Stuttgart S 209-210

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