SPINK6-Gen

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Acrosin Inhibitor; BUSI; Kallikrein Inhibitor; MGC21394; Protease Inhibitor H; Serine Peptidase Inhibitor Kazal Type 6; Serine Protease Inhibitor Kazal-Type 6; Serine Protease Inhibitor, Kazal Type 6; UNQ844

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Definition

SPINK ist das Akronym für „Serine Peptidase Inhibitor Kazal” und umfasst eine auf unterschiedlichen Chromosomen platzierten Genfamilie. Die Mitglieder dieser Genfamilie kodieren für die bestimmte Proteasen, die SPINK-Proteaseinhibitor-Familie des Kazal-Typs (SPINK). Hierbei handelt es sich um Serin-Peptidase-Inhibitoren. Diese enthalten mindestens eine inhibitorische Kazal-Domäne. Diese Domäne bindet an ihre Ziel, die Serin-Proteasen und hemmt deren proteolytische Funktionen. Diese regulatorische Hemmfunktion und ihre Feinabstimmung ist für viele Epithelien von fundamentaler Bedeutung.

Allgemeine Information

SPINK6 (Serin-Protease-Inhibitor vom Kazal-Typ 6) wurde als selektiver Inhibitor der „Extrazelluläre Kallikrein-verwandte Peptidasen (KLKs) in menschlichen Stratum corneum-Extrakten identifiziert.

Immunhistochemische Analysen zeigten eine SPINK6-Expression im Stratum granulosum der menschlichen Haut an verschiedenen anatomischen Lokalisationen und in den Hautanhangsgebilden, einschließlich Talg- und Schweißdrüsen. Die SPINK6-Expression ist in Läsionen der atopischen Dermatitis vermindert (Meyer-Hoffert U et al. 2010).

SPINK6 spielt eine Rolle bei der Modulation der Aktivität von KLKs (Kallikrein-verwandte Peptidasen) in der menschlichen Haut. Eine selektive Hemmung von KLKs durch SPINK6 könnte therapeutisches Potenzial haben, wenn die KLK-Aktivität erhöht ist. KLKs sind über verschiedene Mechanismen am Desquamationsprozess der Epidermis und an der Initiierung epidermaler Entzündungen beteiligt. Ihre Wirkung wird durch spezifische Proteaseinhibitoren streng kontrolliert.

SPINK6 wird in der gleichen Lokalisation wie Transglutaminasen (TGM) exprimiert. Der Protease-Inhibitor enthält außerdem TGM-Substratmotive. Es konnte gezeigt werden, dass rekombinantes SPINK6 durch TGM1 an Fibronektin (FN) quervernetzt wird. Konjugiertes SPINK6 zeigte proteaseinhibierende Aktivität in Keratinozyten und Stratum corneum Extrakten. Vernetztes SPINK6 schützte Fibronektin vor der, von „Extrazellulären Kallikrein-verwandten Peptidasen“ (KLK5) -vermittelten Spaltung.

Literatur

  1. Fischer J et al. (2013) Cross-linking of SPINK6 by transglutaminases protects from epidermal proteases. J Invest Dermatol 133:1170-1177.
  2. Meyer-Hoffert U et al. (2010) Isolation of SPINK6 in human skin: selective inhibitor of kallikrein-related peptidases. J Biol Chem 285:32174-32181.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024