SPINK ist das Akronym für „Serine Peptidase Inhibitor Kazal” und umfasst eine auf unterschiedlichen Chromosomen platzierten Genfamilie. Die Mitglieder dieser Genfamilie kodieren für bestimmte Proteasen, die SPINK-Proteaseinhibitor-Familie des Kazal-Typs (SPINK). Hierbei handelt es sich um Serin-Peptidase-Inhibitoren. Diese enthalten mindestens eine inhibitorische Kazal-Domäne. Diese Domäne bindet an ihre Ziele, die Serin-Proteasen und hemmt deren proteolytische Funktionen. Diese regulatorische Hemmfunktion und ihre Feinabstimmung ist für viele Epithelien von fundamentaler Bedeutung.
Die SPINK-Familienmitglieder 1, 2 und 4 haben eine vergleichbare Größe und Struktur, die durch 4 Exons mit einer einzelnen Serinprotease-Inhibitor-Domäne vom Kazal-Typ kodiert wird. SPINK5 hingegen enthält 33 Exons, die für 15 inhibitorische Domänen kodieren. Es wird angenommen, dass diese SPINK-Protease-Inhibitoren am Schutz vor proteolytischem Abbau von Epithel- und Mukosagewebe beteiligt sind, obwohl sich ihre jeweiligen Hauptexpressionsorte unterscheiden können.
Einige SPINK-Protease-Inhibitoren (z.B. SPINK7, auch bekannt als Ösophaguskarzinom-verwandtes Gen 2) hat eine Rolle als Tumorsuppressor durch seine Fähigkeit, die Bindung von Urokinase-Plasminogen-Typ-Aktivator (uPA) an den uPA-Rezeptor (uPAR) und die Spaltung von uPAR zu hemmen, was die Zellmigration/Invasion und Signalwege einschließlich erhöhtem zytosolischem Kalzium unterdrückt.