PSMA3-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

EC 3.4.25.1; HC8; Macropain Subunit C8; Multicatalytic Endopeptidase Complex Subunit C8; Mutation im PSMA3-Gen; Proteasome 20S Subunit Alpha 3; Proteasome Component C8; Proteasome (Prosome, Macropain) Subunit, Alpha Type, 3; Proteasome Subunit Alpha 3; Proteasome Subunit Alpha7; Proteasome Subunit Alpha Type-3; Proteasome Subunit C8; Proteasome Subunit Α7; PSC3; PSC8; PSMA3-Mutation; Testicular Secretory Protein Li 43

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Definition

Das PSMA3-Gen  (PSMA3 steht für Proteasom 20S Untereinheit Alpha 3) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom 14q23.1 lokalisiert ist. Es wurden zwei alternative Transkripte identifiziert, die verschiedene Isoformen kodieren.

Allgemeine Information

Die Proteasom Subunit Alpha7 ist Bestandteil des 20S-Kernproteasom-Komplexes, der am proteolytischen Abbau der meisten intrazellulären Proteine beteiligt ist. Dieser Komplex nimmt eine wichtige Rolle innerhalb der Zelle ein indem er mit verschiedenen regulatorischen Partikeln assoziiert ist. Die Proteasom Subunit Alpha7 bildet zusammen mit zwei 19S-Regulationspartikeln das 26S-Proteasom und ist somit am ATP-abhängigen Abbau von ubiquitinierten Proteinen beteiligt.

Das 26S-Proteasom spielt eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Proteinhomöostase, indem es fehlgefaltete oder geschädigte Proteine, die die Zellfunktionen beeinträchtigen könnten, entfernt und Proteine, deren Funktionen nicht mehr benötigt werden, abbaut.

In Verbindung mit PA200 oder PA28 vermittelt das 20S-Proteasom den ubiquitinunabhängigen Proteinabbau. Diese Art der Proteolyse ist für verschiedene Vorgänge erforderlich, darunter die Spermatogenese (20S-PA200-Komplex) oder die Bildung einer Untergruppe von MHC-Klasse-I-präsentierten antigenen Peptiden (20S-PA28-Komplex).

Bindet an den C-Terminus von CDKN1A und vermittelt dadurch dessen Abbau. Reguliert negativ den Membranverkehr des Zelloberflächen-Thromboxan-A2-Rezeptors (TBXA2R) Isoform 2.

Klinisches Bild

Zu den Krankheiten, die mit PSMA3 assoziiert sind, gehören:

  • die zystische Fibrose (Mukoviszidose)
  • die noduläre Episkleritis.
  • Eine autosomal  rezessive Mutation in PSMA3 führt über eine gesteigerte IFN-Synthese (Mechanismus ist bisher unbekannt) zur Pannikulitis, Lipodystrophie und autoimmunhämolytische Anämie.

Hinweis(e)

Das Proteasom ist ein multikatalytischer Proteinasekomplex mit einer hoch geordneten ringförmigen 20S-Kernstruktur. Die Kernstruktur besteht aus 4 Ringen mit 28 nicht identischen Untereinheiten; 2 Ringe setzen sich aus 7 Alpha-Untereinheiten und 2 Ringe aus 7 Beta-Untereinheiten zusammen. Proteasomen sind in eukaryontischen Zellen in hoher Konzentration verteilt und spalten Peptide in einem ATP/Ubiquitin-abhängigen Prozess auf einem nicht-lysosomalen Weg. Eine wesentliche Funktion eines modifizierten Proteasoms, des Immunoproteasoms, ist die Verarbeitung von MHC-Peptiden der Klasse I. Dieses Gen kodiert für ein Mitglied der Peptidase T1A-Familie, d.h. für eine 20S-Kern-alpha-Untereinheit.

Literatur

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Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024