Procalcitonin $$
Synonym(e)
Definition
Procalcitonin, auch PCT oder Procalcitonin genannt, ist das Prohormon des Peptidhormins Calcitonins und wird in den C-Zellen der Schilddrüse gebildet. PCT wird bei Entzündungsrektionen unabhängig von Calcitonin aktiviert.
Die Bestimmung des Procalcitonin-Wertes dient der Differenzierung bakterieller und nicht-bakterieller Infektionen sowie der Verlaufskontrolle bakterieller Infektionen.
Allgemeine Information
Normwert: <0,10 ng/ml.
Pathologisch erhöht: bei systemisch und septisch verlaufenden Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten sowie bei Multiorganversagen (Werte bei 2-10ng/ml; >10ng/ml - Sepsis wahrscheinlich).
Der PCT-Spiegel korreliert dabei mit der Entzündungsaktivität und der Schwere des Krankheitsbildes. Nach Überwindung der Infektion tritt eine rasche Normalisierung des PCT-Spiegels ein.
Bei chronischen Erkrankungen oder Virusinfekten ist keine oder nur eine geringe Erhöhung des Spiegels zu beobachten.
Literatur
- Böhm BO (2018) Schilddrüsenhormone. In: Neumeister B et al. (Eds) Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier GmbH S. 106-107