MUTYH-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 08.11.2024

This article in english

Synonym(e)

Adenine DNA Glycosylase; A/G-Specific Adenine DNA Glycosylase; EC 3.2.2; EC 3.2.2.31; HMY; MutY DNA Glycosylase; MutY Homolog; MutY Homolog (E. Coli); MutY-Like Protein; MYH

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Das MUTYH-Gen  (MUTYH steht für: MutY DNA Glycosylase) ist ein Protein-kodierendes Gen das auf Chromosom 1p34.1 lokalisiert ist. Für dieses Gen wurden mehrere Transkriptvarianten gefunden, die für verschiedene Isoformen kodieren. Zu den mit diesem Gen verbundenen GO-Annotationen (Gene Ontology) gehören Hydrolase-Aktivitäten die v.a. auf Glykosylbindungen wirken. Ein wichtiges Paralog dieses Gens ist NTHL1.

Allgemeine Information

Das MUTYH-Gen kodiert eine DNA-Glykosylase, die an der Reparatur oxidativer DNA-Schäden beteiligt ist. Das Enzym schneidet Adeninbasen aus dem DNA-Rückgrat an Stellen heraus, an denen Adenin unpassenderweise mit Guanin, Cytosin oder 8-Oxo-7,8-dihydroguanin gepaart ist, einer der häufigsten oxidativ geschädigten DNA-Läsionen.

Pathophysiologie

Die MUTYH-Glykolase ist im Zellkern und in den Mitochondrien lokalisiert. Es wird angenommen, dass diese Glykolase eine Rolle bei der Signalgebung der Apoptose durch die Einführung von Einzelstrangbrüchen nach oxidativen Schäden spielt. Mutationen im MUTYH-Gen führen zu einer vererbbaren Veranlagung für Darmkrebs, der als MUTYH-assoziierte Polyposis (MAP) bezeichnet wird (s.u. Hereditären Polyposis-Syndromen).

Zu den mit MUTYH assoziierten Krankheiten gehören familiäre adenomatöse Polyposis 2 (MUTYH-assoziierte Polyposis)  und Magenkrebs.

Literatur

  1. Nielsen M et al. (2011) MUTYH-associated polyposis (MAP). Crit Rev Oncol Hematol 79:1-16.

Zuletzt aktualisiert am: 08.11.2024