MODY 2

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

GCK-MODY; Glucokinase maturity-onset of the young; MODY2; MODY glucokinase-related; OMIM 125851

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Definition

MODY ist das Akronym für "Maturity-onset Diabetes of the Young" und bezeichnet eine Gruppe autosomal-dominant vererbter, genetisch heterogener, nicht immer insulinabhängiger Formen des Diabetes. Die MODY-Formen des Diabetes werden durch verschiedene Störungen der Betazell-Funktionen im Pankreas hervorgerufen. Das Körpergewicht der MODY-Patienten ist meist normal. Es werden auch keine der für Typ-1-Diabetes charakteristischen Autoimmunphänomene beobachtet. Selten sind weitere assoziierte Organdysplasien (Augen, Pankreas, Darm).

Bei MODY2, der zweithäufigsten MODY-Form, ist das Gen für das Enzym Glukokinase mutiert. In der Folge ist die Messfunktion für die Glukosekonzentration gestört und die Insulinausschüttung aus den Betazellen wird verzögert. MODY 2-Patienten weisen eine persistierende, milde Hyperglykämie auf (Gregory JM et al. 2019). Häufig wird der MODY Typ 2 nur zufällig im Rahmen einer Routinediagnostik entdeckt, z.B. bei Screeninguntersuchung in der Schwangerschaft oder bei V.a. eine gestörte Glukosetoleranz.

Ätiopathogenese

 Mody 2 wird durch >40 bisher bekannte Mutationen im Glucokinase-Gen (GCK) verursacht (Aykut A et al. 2018). Die verschiedenen Genotypen sind alle durch einen identischen Phänotyp gekennzeichnet (Liu L et al. 2018).

Komplikation(en)

Nach einer größeren Studie an 99 MODY 2-Patienten, treten keine typischen diabetische Spätkomplikationen an Herz, Gefäßen oder Nieren auf. Einzige Folge der lebenslangen MODY-Hyperglykämie ist eine erhöhte Rate von Retinopathien, die allerdings deutlich schwächer ausgeprägt sind als bei Typ 2-Diabetiker (Steele AM et al.2014).

Therapie

MODY2 ist in der Regel nicht medikamentös behandlungsbedürftig (s. hierzu unter MODY2 und Schwangerschaft). Insofern ist der Verlauf des Diabetes eher als mild zu bezeichnen. Er ist über Jahre stabil. Eine angepasste Diät und körperliche Aktivität ist bei Nicht-Schwangeren ausreichend (Dickens LT et al. 2019).

Literatur

  1. Aykut A et al. (2018) Analysis of the GCK gene in 79 MODY type 2 patients: A multicenter Turkish study, mutation profile and description of twenty novel mutations. Gene 641:186-189.
  2. Delvecchio M et al. (2017) Diabetes Study Group of the Italian Society of Pediatric Endocrinology and Diabetes (ISPED). Monogenic Diabetes Accounts for 6.3% of Cases Referred to 15 Italian Pediatric Diabetes Centers During 2007 to 2012. J Clin Endocrinol Metab 102:1826-1834.
  3. Gregory JM et al. (2019) Iatrogenic Hyperinsulinemia, Not Hyperglycemia, Drives Insulin Resistance in Type 1 Diabetes as Revealed by Comparison to GCK-MODY (MODY2). Diabetes. doi: 10.2337/db19-0324.
  4. Hosokawa Y et al. (2019) Pregnancy outcome of Japanese patients  with glucokinase-maturity-onset diabetes of the young. J Diabetes Investig doi: 10.1111/jdi.13046.
  5. Liu L et al. (2018) Insights into pathogenesis of five novel GCK mutations identified in Chinese MODY patients. Metabolism. J metabol 89:8-17. doi: 10.1016/j.metabol.2018.09.004.

  6. Steele AM et al.(2014) Prevalence of vascular complications among patients with glucokinase mutations and prolonged, mild hyperglycemia. JAMA 311:279-286.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024