Meckel- Gruber- SyndromQ61.7
Synonym(e)
MGS
Definition
Beim MGS handelt es sich um einen Fehlbildungskomplex, der auch als Dysencephalia splanchnocystica bezeichnet wird (Entezami 2002).
Vorkommen/Epidemiologie
Die Fehlbildung tritt ethnisch in sehr unterschiedlichem Maße auf (Entezami 2002):
- Belgien 1 : 3.000
- Gujarat- Inder: 1 : 1.300
- Massachusetts 1 : 13.250
- Finnland 1 : 8.500
- aschkenasische Juden 1 : 50.000
- Großbritannien 1 : 140.000
Ätiopathogenese
Sporadisch auftretend oder autosomal rezessiver Erbgang auf Genloki der Chromosomen 17q23, 11q13 und 8q24 (Korinthenberg 2009).
Klinisches Bild
Das MGS ist verbunden mit ZNS- Anomalien, Polydaktylie (Beetz 2013) Kieferspalte (Keller 2010) und zystischerNierendysplasie (Entezami 2002).
Diagnostik
Die Diagnose kann i. d. R. sonographisch bereits pränatal gestellt werden durch zahlreiche Missbildungen gestellt werden wie z. B.:
- Oligo- oder Anhydramnion durch die gestörte Nierenfunktion
- Enzephalozele bei bis zu 80 %
- Mikrozephalie oder Anenzephalie
- Kleinhirnhypoplasie
- zystische Nierendysplasie bei 95 %
- faziale Dysmorphien
- Herzvitien
- Anomalien der Genitalien (Entezami 2002)
Verlauf/Prognose
Ca. 1 / 3 der Betroffenen sind Totgeburten, die restlichen Kinder versterben innerhalb der ersten 3 h postpartal (Entezami 2002).