MC1R-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Alpha Melanocyte Stimulating Hormone Receptor; CMM5; MC1-R; Melanocortin 1 Receptor; Melanocortin 1 Receptor (Alpha Melanocyte Stimulating Hormone Receptor); Melanocortin Receptor 1; Melanocyte-Stimulating Hormone Receptor; Melanotropin Receptor; MSHR; MSH-R; SHEP2; Synonyme MC1R

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Definition

Das MC1R-Gen (MC1R ist das Akronym für: Melanocortin 1 Receptor) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 16q24.3 lokalisiert ist und für den spezifischen Melanocortinrezeptor1 kodiert. Bei dem kodierten Rezeptor handelt es sich um einen transmembranen Protein-Rezeptor für das Melanozyten-stimulierende Hormon (MSH) und für ACTH. Der Rezeptor wird von Melanozyten exprimiert. Die Bindung von MSH an seinen Rezeptor aktiviert den Rezeptor. Der aktivierte Rezeptor löst eine komplexe Signalkaskade an (MC1R-Signalweg), die zur Produktion von Eumelanin (nicht hingegen Phäomelanin) führt.

Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist MC4R.

Allg: Es gibt zwei Arten von Melanin:

  • rotes Phäomelanin
  • und
  • schwarzes Eumelanin.

Eumelanin ist photoprotektiv; Phäomelanin kann zu UV-induzierten Hautschäden beitragen, da es bei UV-Strahlung freie Radikale erzeugt. Die intakte Funktion des MC1-Rezeptors stellt somit einen wesentlichen protektiven Faktor für die Haut dar. Mutationen des kodierenden Rezetporgens, die zu einem Funktionsverlust des Eumelanins führen, sind mit einer erhöhten Produktion von Phäomelanin verbunden. Dies führt zu einer helleren Haut- und Haarfarbe. Bisher wurden mehr als 30 Allelvarianten identifiziert, die mit der Haut- und Haarfarbe korrelieren. Diese Vielfalt beweist, dass dieses Gen eine wichtige Komponente für die phänotypische Pigmentierung von Haut und Haaren ist.

Allgemeine Information

Polymorphismen im MC1R-Gen führen zur Inaktivierung von MC1R bzw. seinem Signalweg und verursachen so eine verminderte Synthese von Eumelanin. Dies führt phänotypisch zu einer hellen Haut und roten Haaren. Dieser Phänotyp weist auf Grund der fehlenden Pigmentierungsfähigkeit eine signifikant höhere Melanominzidenz auf (Kennedy C et al. 2001).

Literatur

  1. Kennedy C et al. (2001) Melanocortin 1 receptor (MC1R) gene variants are associated with an increased risk for cutaneous melanoma which is largely independent of skin type and hair color.J Invest Dermatol 117:294-300.
  2. Montoya KG et al. (1992) The cloning of a family of genes that encode the melanocortin receptors. Science 257:1248-1251.

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024