GNB2-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Epididymis Secretory Sperm Binding Protein; G Protein, Beta-2 Subunit; G Protein Subunit Beta 2; G Protein Subunit Beta-2; Guanine Nucleotide-Binding Protein G(I)/G(S)/G(T) Beta Subunit 2; Guanine Nucleotide-Binding Protein G(I)/G(S)/G(T) Subunit Beta-2; Guanine Nucleotide Binding Protein (G Protein), Beta Polypeptide 2; Heterotrimeric Guanine Nucleotide-Binding Protein 2C1; HG2C1; NEDHYDF; Signal-Transducing Guanine Nucleotide-Binding Regulatory Protein Beta Subunit; SSS4; Transducin Beta Chain 2

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Das GNB2-Gen (GNB2 steht für: G Protein Subunit Beta 2) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 7q22.1 lokalisiert ist. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist GNB4.

Allgemeine Information

Heterotrimere Guanin-Nukleotid-bindende Proteine (G-Proteine) vermitteln Signale zwischen Rezeptoren und Effektorproteinen . Sie bestehen aus einer Alpha-, einer Beta- und einer Gamma-Untereinheit. Diese Untereinheiten werden von Familien verwandter Gene kodiert.

Das GNB2-Gen kodiert für eine Beta-Untereinheit. Die Beta-Untereinheiten sind wichtige Regulatoren der Alpha-Untereinheiten sowie bestimmter Rezeptoren und Effektoren für die Signalübertragung. Das GNB2-Gen enthält einen Trinukleotid-(CCG)-Wiederholungslängen-Polymorphismus in seinem 5'-UTR. Guanin-Nukleotid-bindende Proteine (G-Proteine) sind als Modulatoren oder Transducer an verschiedenen Transmembransignalisierungssystemen beteiligt. Die Beta- und Gamma-Ketten sind für die GTPase-Aktivität, für den Ersatz von GDP durch GTP und für die G-Protein-Effektor-Interaktion erforderlich.

Klinisches Bild

Zu den Krankheiten, die mit GNB2 assoziiert sind, gehören:

  • Das familiäre Sick Sinus Syndrome 4 (Stallmeyer B et al. 2017)
  • Die Neurodevelopmental Disorder With Hypotonia And Dysmorphic Facies (Lansdon LA et al. 2021): NEDHYDF ist eine autosomal dominante Erkrankung, die durch eine globale Entwicklungsverzögerung, Hypotonie und eine unterschiedlich beeinträchtigte geistige Entwicklung gekennzeichnet ist. Sprachverzögerung und verzögertes Gehen sind häufig, während Krampfanfälle in der Regel ausbleiben. Dysmorphe Gesichtszüge sind bei den meisten Patienten auffällig. Weitere Merkmale können angeborene Herzfehler, unspezifische Nierenanomalien, Gelenkkontrakturen oder Überstreckbarkeit, trockene Haut und Kryptorchismus sein. Sowohl bei den neurologischen als auch bei den extraneurologischen Manifestationen besteht eine erhebliche Variabilität.)
  • Das Sturge-Weber-Syndrom (Mutation: NM_005273.3:c.232A>G, p.Lys78Glu) (Fjær R et al. 2021): Die ektopische Expression der mutierten Proteine in Endothelzellen zeigte, dass die Expression beider Mutanten die Zellproliferation verringerte, jedoch die MAPK-Signalübertragung unterschiedlich regulierte, was darauf hindeutet, dass eine dysregulierte MAPK-Signalübertragung den SWS-Phänotyp nicht vollständig erklären kann. Stattdessen verringerten beide Mutanten die Synthese des Yes-assoziierten Proteins (YAP), eines transkriptionellen Co-Aktivators des Hippo-Signalwegs, was auf eine Schlüsselrolle dieses Signalwegs bei der vaskulären Pathogenese von SWS hindeutet. Die Entdeckung der GNB2-Mutation legt nahe, dass die künftige Forschung nach Behandlungszielen auf den YAP-Signalweg und nicht auf den MAPK-Signalweg ausgerichtet sein sollte (Fjær R et al. 2021).

Literatur

  1. Fjær R et al. (2021) A novel somatic mutation in GNB2 provides new insights to the pathogenesis of Sturge-Weber syndrome. Hum Mol Genet 30:1919-1931.
  2. Lansdon LA et al. (2021) Second patient with GNB2-related neurodevelopmental disease: Further evidence for a gene-disease association. Eur J Med Genet 64:104243.
  3. Stallmeyer B et al. (2017) Mutation in the G-Protein Gene GNB2 Causes Familial Sinus Node and Atrioventricular Conduction Dysfunction. Circ Res 120(10):e33-e44.
  4. Wu Y et al. (2022) Somatic GNAQ R183Q mutation is located within the sclera and episclera in patients with Sturge-Weber syndrome. Br J Ophthalmol 106: 1006-1011.

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024