FAT4-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Cadherin Family Member 14; Cadherin-Related Family Member 11; CDHF14; CDHR11; FAT Atypical Cadherin 4; FAT-J; Fat-Like Cadherin Protein FAT-J; FAT Tumor Suppressor Homolog 4; FAT Tumor Suppressor Homolog 4 (Drosophila); Protocadherin Fat 4

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Das FAT4-Gen (FAT4 steht für „ FAT Atypical Cadherin 4“) ist ein Protein kodierendes Gen, das an Chromosom 4q28.1 lokalisiert ist.

Allgemeine Information

Das vom FAT4-Gen kodierte Protein ist ein Mitglied der Protocadherin-Familie. Für dieses Gen wurden alternativ gespleißte Transkriptvarianten festgestellt.

Cadherine sind calciumabhängige Zelladhäsionsproteine. Das kodierte Protein spielt eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der planaren Zellpolarität sowie bei der Hemmung der YAP1-vermittelten Proliferation und Differenzierung von Neuroprogenitorzellen. Studien an Mäusen deuten darauf hin, dass ein Verlust der PCP-Signalübertragung eine zystische Nierenerkrankung verursachen kann.

Zu den mit FAT4 assoziierten Krankheiten gehören:

  • das Van-Maldergem-Syndrom 2

und

  • das Hennekam-Lymphangiektasie-Lymphödem-Syndrom 2 (Alders M et al. 2014). Das Hennekam-Lymphangiektasie-Lymphödem-Syndrom ist eine autosomal rezessiv vererbte Störung, die durch eine generalisierte lymphatische Dysplasie gekennzeichnet ist, die verschiedene Organe, einschließlich des Darmtrakts, des Herzbeutels und der Gliedmaßen, betrifft. Weitere Merkmale der Erkrankung sind Gesichtsdysmorphismus und kognitive Beeinträchtigungen (Alders et al. 2014).

Hinweis(e)

Der Phänotyp „Hennekam-Lymphangiektasie-Lymphödem-Syndrom“ ist durch eine genetische  Heterogenität gekennzeichnet.

  • Mutationen im CCBE1-Gen verursachen das Hennekam-Lymphangiektasie-Lymphödem-Syndrom Typ1 (HKLL Typ1; Connell F et al. 2010)
  • Mutationen im FAT4-Gen (612411) verursachen das HKLLS Typ2; 
  • Mutationen im ADAMTS3-Gen (605011) auf Chromosom 4q13 verursachen HKLLS Typ3 (618154).

Literatur

  1. Al-Gazali LI et al. (2003) Further delineation of Hennekam syndrome. Clin Dysmorph 12: 227-232.
  2. Alders M et al. (2014) Hennekam syndrome can be caused by FAT4 mutations and be allelic to Van Maldergem syndrome. Hum Genet 133: 1161-1167.
  3. Alders M et al. (2009) Mutations in CCBE1 cause generalized lymph vessel dysplasia in humans. Nature Genet 41: 1272-1274.
  4. Connell F et al. (2010) Linkage and sequence analysis indicate that CCBE1 is mutated in recessively inherited generalised lymphatic dysplasia. Hum Genet 127: 231-241.
  5. Hennekam RCM et al. (1989) Autosomal recessive intestinal lymphangiectasia and lymphedema, with facial anomalies and mental retardation. Am J Med Genet 34: 593-600.

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024