Familiäre DysbetalipoproteinämieE78.2

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Broad beta disease; Dysbetalipoproteinämie familiäre; Gemischte Hyperlipoproteinämie; Hyperlipoproteinämie Typ III; Typ-III- Hyperlipoproteinämie

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Erstbeschreiber

Gofman et al. 1954

Definition

Bei der familiären Dysbetalipoproteinämie (Hyperlipoproteinämie Typ III nach Fredrickson) liegt eine genetische Störung des Fettstoffwechsels vor (Mutation des Apo E2 auf Chromosom 19). Obwohl die Mutation häufig ist wird der klinische Typ relativ selten exprimiert. Demnach gehören zur Realisation weitere, in erster Linie exogene Faktoren.

Vorkommen/Epidemiologie

Der Apolipoprotein Phänotyp E2/2 (=Apo E2-Homozygotie) ist mit 1/100 häufig vertreten. Der klinische Typ III nach Fredrickson manifestiert sich jedoch nur selten;m:w=2-3:1. Die multifaktoreille Ekrankunng findet sich bei etwa 1% der Infarktpatienten. 

Ätiopathogenese

Ursächlich ist eine massive Akkumulation von Chylomikronen-Remnants und Very Low Density Lipoprotein (VLDL)-Remnants. Diese entstehen als Teil des exogenen (intestinalen) und endogenen (hepatischen) Triglyzerid-Stoffwechsels, nachdem die Apolipoprotein (Apo) E enthaltenden, Lipoproteine, zum Beispiel Chylomikrone und VLDL, durch die endothelständige Lipoproteinlipase aufgespalten wurden. Unter physiologischen Bedingungen werden die so entstandenen, immer noch Triglyzerid-, aber vor allem auch Cholesterin-reichen Remnants von der Leber aufgenommen und verstoffwechselt.

Klinisches Bild

 Die Lipidstoffwechselstörung ist durch erhöhte Cholesterin- und Triglyzeridkonzentrationen im Serum gekennzeichnet. Das Cholesterin wird 300-800mg/dl gemessen, die Triglyzeride zwischen 400- >1000mg/dl.

Diagnose

Gezielte Testung der Polymorphismen APO E2 und  APO E4. 

Material: 2 - 5 ml EDTA-Blut.

Methode: DNA-Extraktion, PCR; reverse Hybridisierung

Verlauf/Prognose

Bleibt eine familiäre Dysbetalipoproteinämie unbehandelt, steigt das Risiko, eine Atherosklerose, eine koronare Herzkrankheit und/oder eine periphere  arterielle Verschlusskrankheit zu entwickeln. Die Krankheitsmanifestation wird zudem durch externe Faktoren: fettreiche Ernährung, Alter, Adipositas und Diabetes beschleunigt. 

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024