Synonyme
Zuckererkrankung; Zuckerkrankheit; Diabetes; Harnruhr; Zuckerharnruhr; Honigharnruhr;
Erstbeschreiber
Bereits aus dem Jahre 1.500 v. u. Z. fanden sich in Ägypten Schriften, die „eine zu starke Entleerung des Urins“ beschreiben. Indische Ärzte bezeichneten später den Urin als honigsüß, da dieser Ameisen anlockte.
Der indische Chirurg Sushruta differenzierte um 400 – 500 n. u. Z. zwei verschiedene Typen der Erkrankung, die später als Typ 1 und Typ 2 bezeichnet wurden.
Das Wort „Diabetes“ (griechisch „Siphon“) wurde durch Aretaeus 100 n. u. Z. geprägt.
Der Begriff „mellitus“ (lateinisch: süß wie Honig) wurde 1798 vom britischen Generalarzt John Rollo geprägt, um die Zuckerkrankheit vom Diabetes insipidus zu unterscheiden.
1869 identifizierte Paul Langerhans Zellen, die später nach ihm als „Langerhanssche Inseln“ bzw. „Langerhans Zellen“ benannt wurden.
Mering und Minkowski entdeckten 1889, dass die Entfernung der Bauchspeicheldrüse bei Hunden zu Diabetes führte.
De Mayer und Schaefer prägten 1909 bzw. 1910 den Namen „Insulin“ für die Sekrete der Langerhansschen Inseln (insula) im Pankreas.
Im Jahre 1921 ligierten Banting, Best und Collip im Labor den Bauchspeicheldrüsengang, wodurch die exokrine Bauchspeicheldrüse zerstört wurde, die Inselzellen aber intakt blieben.
Die Befürwortung von Diät und Bewegung bei Typ 2 DM wurde im 19. Jahrhundert von Joslin und Fitz eingeführt.
Erst 1922 gelang Leonhard Thompson mit einem Rinderinsulin- Extrakt der entscheidende Durchbruch hinsichtlich der Behandlung eines DM.
Die ersten oralen Antidiabetika wurden in den 1950er Jahren entwickelt. Die nadelfreie Verabreichung von Insulin gelang Derata im Jahre 1979. Ein Jahr später, 1980 konnte von Graham Bell das erste Humaninsulin hergestellt werden.
(Lakhtakia 2013)