Die kausale Behandlung des ZDI besteht in der Therapie des Grundleidens, sofern diese möglich ist.
Symptomatisch kann mit Desmopressin, einem Vasopressin- Analogon therapiert werden, welches zur i. v., s. c. intranasalen oder oralen Anwendung zur Verfügung steht (Herold 2021). Die normale Dosis liegt bei
- ca. 2 – 3 x 100 – 400 µg / d oral
- ca. 2 – 3 x 10 – 20 µg / d als Nasenspray
(Kasper 2015)
Die Höhe der Dosis richtet sich nach dem Urinvolumen und den Serum- Natrium- Werten (Fassnacht 2019).
Ein unkomplizierter ZDI kann damit vollständig beseitigt werden (Kasper 2015).
Falls noch etwas ADH vorhanden sein sollte, können auch zusätzlich Medikamente, die
- die Freisetzung des ADH verbessern, eingesetzt werden wie z. B.:
- Medikamente, die die Wirkung des ADH ergänzen wie z. B.:
- Chlorpropamid
- Carbamazepin
(Kuhlmann 2015)
- Gestationsdiabetes insipidus:
Der Gestationsdiabetes insipidus spricht nicht auf ADH an. Die Behandlung erfolgt hierbei mit Desmopressin (Lehnert 2010).
Dosierungsempfehlung: 0,05 – 0,02 ml (5 – 20 µg) der Lösung (100 µg / ml) intranasal (Paumgartner 2013). Die genaue Dosierung erfolgt in Abhängigkeit des Urinvolumens und des Serum- Natriums (Fassnacht 2019).
Neurochirurgische Patienten sollten über die Symptome eines möglichen ZDI präoperativ aufgeklärt werden. Außerdem empfiehlt sich, bis zum 10. p. o. Tag regelmäßig die Serumelektrolyte bestimmen zu lassen (Fassnacht 2019).
Die Behandlung eines p.o. Diabetes insipidus besteht in Gaben von Desmopressin i. v. oder s. c.,
Dosierungsempfehlung: 0,25 – 1,0 µg alle 12 – 24 Stunden.
Das primäre Behandlungsziel sind die Normalisierung des Urinvolumens und des Serum- Natriums.
Falls der ZDI bei der Entlassung noch fortbesteht, kann auf eine orale oder intranasale Gabe umgestellt werden.
Über mögliche Nebenwirkungen des Medikamentes (wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und bei fortschreitender Hyponatriämie auch Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma) sollte der Patient aufgeklärt werden, da ggf. eine umgehende Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erforderlich ist wegen Pausierens des Medikamentes.
(Fassnacht 2019)