Clumping-Faktor
Synonym(e)
Definition
Der Clumping-Faktor ist ein von Staphylococcus aureus gebildetes Ektotoxin (Koagulase) Zellwand. Die Bindung des Clumping-Faktors an den Fibrinogen-Rezeptor führt zu Aktivierung der Fibrinmonomere und zur Polymerisation des Fibrins.
Der Clumping-Faktor ist ein wichtiger Faktor um die Pathogenität von Staphylococcus aureus einzuordnen. In der medizinischen Mikrobiologie ist der Clumping-Faktor das diagnostische Kriterium zur Unterscheidung von Staphylococcus aureus gegenüber anderen, Koagulase-negativen Staphylokokken z.B. S. epidermidis. Zum Nachweis des Clumping-Faktors dient die Koagulase-Reaktion.
Allgemeine Information
Die Koagulase und der Clumping-Faktor A bewirken eine lokale Gerinnung von Fibrin und damit die Ausbildung eines Fibrinwalls, mit dem S.aureus sich umkleidet und von Antikörpern nicht mehr erkannt wird. So kann sich das Bakterium ungehindert vermehren. Durch Bildung von Fibrolysin wird dann der Schutzwall aufgebrochen und mittels der bakteriellen Enzyme Hyaluronidase, DNase, Lipase und Hämolysin ist es nun im Stande, interzelluläres Bindegewebe und Parenchymzellen zu lysieren und invasiv in den Wirtsorganismus vorzudringen. Eine Reihe der durch SA vermittelten Infektionen entstehen aufgrund der Bildung von Toxinen: Die Enterotoxine A-E verursachen Erbrechen und Durchfälle.