CFD-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Definition

Complement Factor D;Properdin Factor D; ADN; Complement Factor D; Properdin Factor D; ADN; PFD; DF; D Component Of Complement (Adipsin); C3 Convertase Activator; EC 3.4.21.46; Adipsin; Complement Factor D Preproprotein; Complement Factor D (Adipsin); EC 3.4.21'); EC 3.4.21; ADIPSIN; D Component Of Complement (Adipsin); C3 Convertase Activator; Complement Factor D Preproprotein;Complement Factor D (Adipsin);EC 3.4.21');EC 3.4.21; ADIPSIN;

Definition

Das CFD-Gen (CFD bezeichnet den „Complement Factor D“) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom 19p13.3 lokalisiert ist. Das alternative Spleißen dieses Gens führt zu mehreren Transkriptvarianten. Mindestens eine dieser Varianten kodiert ein Präprotein, das proteolytisch verarbeitet wird, um die reife Protease zu bilden.

Allgemeine Information

Das CFD-Gen kodiert ein Mitglied der S1- oder Chymotrypsin-Familie von Serinpeptidasen. Diese Protease katalysiert die Spaltung von Faktor B wenn dieser mit Faktor C3b komplexiert ist. In einem 2. Schritt wird der C3bbb-Komplex aktiviert, der dann zur C3-Konvertase des alternativen Weges wird (Barratt J et al. 2021). Seine Funktion ist homolog zu der von C1s im klassischen Signalweg. Die CFD-Serinprotease fungiert auch als Adipokin, ein von Adipozyten ausgeschüttetes Zellsignalprotein, von dem tierexperimentell bekannt ist, dass es die Insulinsekretion reguliert.

Mutationen im CFD-Gen können zu einem Mangel an Komplementfaktor D führen. Die Defizienz an Komplementfaktor D führt bei menschlichen Patienten zu rekurrierenden schweren bakteriellen Meningitiden.

Grundsätzlich beeinflusst der Komplementfaktor D über assoziierte Stoffwechselwege die Adipogenese und über den alternativen Weg der Komplementaktivierung das angeborene Immunsystem.

Hinweis(e)

Das Komplementsystem ist entscheidend für die Abwehr von Krankheitserregern und die Beseitigung absterbender Zellen oder Immunkomplexe. Zu den klinischen Hinweisen auf einen möglichen vollständigen Komplementmangel gehören daher unter anderem wiederkehrende leichte oder schwere bakterielle Infektionen sowie Autoimmunerkrankungen. In einer größeren Sequenzierungsanalyse bei 212 Patienten mit totalem oder subtotalem Komplementmangel (El Sissy C et al. 2019) konnten 107 verschiedene hemizygote, homozygote oder compound heterozygote pathogene Varianten in 14 Komplementgenen nachgewiesen werden. Folgende Gene waren betroffen: C1Qβ (n = 1), C1r (n = 3), C1s (n = 2), C2 (n = 12), C3 (n = 5), C5 (n = 12), C6 (n = 9), C7 (n = 17), C8 β (n = 7), C9 (n = 3), CFH (n = 7), CFI (n = 18), CFP (n = 10), CFD (n = 2). Die Studie bestätigt die starke Assoziation von Meningokokkeninfektionen durch einen Mangel an terminalen Signalwegen und unterstreicht das Risiko von Pneumokokken- und Autoimmunerkrankungen in den klassischen und alternativen Signalwegen.

Literatur

  1. Barratt J et al. (2021) Complement Factor D as a Strategic Target for Regulating the Alternative Complement Pathway. Front Immunol 12:712572.
  2. Biesma DH et al. (2001) A family with complement factor D deficiency. J Clin Invest 108: 233-240.
  3. El Sissy C et al. (2019) Clinical and Genetic Spectrum of a Large Cohort With Total and Sub-total Complement Deficiencies. Front Immunol 10:1936.
  4. Hiemstra PS et al. (1989) Complete and partial deficiencies of complement factor D in a Dutch family. J Clin Invest 84: 1957-1961.
  5. Kluin-Nelemans HC et al. (1984) Functional deficiency of complement factor D in monozygous twin. Clin Exp Immun 58: 724-730.
  6. Sprong T et al. (2006) Deficient alternative complement pathway activation due to factor D deficiency by 2 novel mutations in the complement factor D gene in a family with meningococcal infections. Blood 107: 4865-4870.

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024