Ceiling-Effekt
Synonym(e)
Definition
Als Ceiling-Effekt (Ceiling bedeutet „Obergrenze“), auch Sättigungseffekt genannt, wird der Effekt in der Pharmakologie bezeichnet, wenn es bei Applikation eines Arzneimittels trotz Dosissteigerung zu keiner weiteren Steigerung der Wirkung kommt. Mit anderen Worten: die Dosis-Wirkungs-Kurve erreicht ein Maximum, bevor der Maximaleffekt eines Wirkstoffs (Efficacy) erreicht wird.
Klinische Relevanz besitzt der Ceiling-Effekt u.a. bei:
- Sedativa
- Opioide (z.B. Buprenorphin)
- Schleifendiuretika.
Allgemeine Information
Ursächlich tritt ein Ceiling-Effekt ein, wenn ein Wirkstoff die für seine maximale Wirkung erforderliche Anzahl der Rezeptoren bereits besetzt hat. Das Maximum der Dosis-Wirkungs-Kurve ist dann erreicht und die Steigerung der Dosis führt nicht mehr zu einer stärkeren Wirkung, sondern ggf. nur zu stärkeren Nebenwirkungen.
Der Ceiling-Effekt ist unabhängig (!) von Häufigkeit und Dauer der Wirkstoffapplikation (s.a.hierzu im Gegensatz: Toleranz/Tachyphylaxie – Effekte die bei wiederholter Applikation eines Wirkstoffes auftreten).