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Captopril
Synonym(e)
Definition
Captopril ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Angiotensin-Conversions-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer). Seine mittlere Halbwertszeit beträgt ca. 2, 0 h.
Pharmakodynamik (Wirkung)
ACE-Hemmer hemmen das Angiotensin-Conversions-Enzym (ACE), ein Peptidase, die an der Umwandlung von Angiotensin-I in Angiotensin-II beteiligt ist. Angiotensin-II ist eine körpereigene Substanz, die sich an die Rezeptoren der Blutgefäße bindet und so zu einer Gefäßverengung führt. Das Ergebnis ist ein Blutdruckanstieg. Captopril verhindert die Bildung von Angiotensin-II und bewirkt so eine Entspannung der Blutgefäße und eine Senkung des Blutdrucks. Darüberhinaus entwickelt es Wirkungen am Herz, die zu einer Ökonomisierung der Herzarbeit führen.
Wirkungsspektrum
Captopril ist im Gegensatz zu anderen ACE-Hemmern kein Prodrug. Es zeichnet sich durch eine sehr schnelle Wirksamkeit aus. Captopril bindet mit hoher Affinität an ACE.
Indikation
Captopril wird angewendet bei
nicht organbedingtem Bluthochdruck (essenzielle Hypertonie)
gering bis mäßig ausgeprägter Herzinsuffizienz (NYHA II bis III) nach akutem (2 bis 9 Tage altem) Herzinfarkt,
Patienten mit nicht-diabetischer glomerulärer Nephropathie (Kreatinin-Clearance < 70 ml/min/1,73 m2, Eiweißausscheidung im Urin > 1 g/Tag) - insbesondere, wenn gleichzeitig ein arterieller Bluthochdruck vorliegt.
Nierenerkrankungen in Verbindung mit einem Diabetes (glomeruläre diabetische Nephropathie mit Mikroalbuminurie oder Makroproteinämie)
im Anschluss an einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) mit konsekutiver Herzinsuffizienz
Patienten mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko, beispielsweise bei manifeste koronare Herzkrankheit), bei einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit mindestens einem zusätzlichen Risikofaktor, bei Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen (periphere arterielle Verschlusskrankheit) oder einem Schlaganfall in der Vorgeschichte.