Ein Bronchialadenom sollte nach Diagnosestellung umgehend reseziert werden. Emminger (2010) bezeichnet das Wachstum noch als langsam, aber die Tumoren können zu einer Bronchusstenose führen (wie z. B. die Papillome), endokrin aktiv sein (wie z. B. das Bronchuskarzinoid) und maligne entarten (wie die Zylindrome und das Bronchuskarzinoid). Laut Mashaal (2022) können sie bisweilen aber auch schnell wachsen und insgesamt sehr viel aggressiver sein als bislang angenommen.
Der Behandlungsansatz im Stadium IV (s. o. „Einteilung“) ist etwas anders. Hier reicht die chirurgische Resektion alleine nicht aus.
Präoperativ sollte eine interventionelle Radiatio erfolgen. Außerdem werden Somatostatin- Analoga eingesetzt zur:
- Verkleinerung der Tumormasse
- positiven Wirkung auf die symptomatische Behandlung der neurosekretorischen Auswirkungen
- Linderung der Symptome
- mehrjährigen Stabilisierung des Tumorwachstums (Mashaal 2022)
Ebenso haben Chemotherapeutika wie z. B. Temozolomid und Thalidomid, die sich derzeit noch in der klinischen Erprobung befinden, therapeutische Vorteile gezeigt.
Andere Chemotherapie- Optionen wie die radioisotopenmarkierte Peptidrezeptortherapie mit 131- MIBG, 90 Y- DOTA- TOC oder 177 Lu-DOTA- TOC zeigen in klinischen Studien bislang ebenfalls gute Ergebnisse.
In der Erprobung finden sich momentan klinische Studien mit Tyrosinkinase- Antikörpern und Inhibitoren der mTOR- Säugetierrezeptoren (Mashaal 2022).