Extrazellulär gelagerte Glykoproteine, die durch gemeinsame färberische, biochemische und ultrastrukturelle Eigenschaften gekennzeichnet sind, s.a. Amyloidose. Amyloid ist ein "Abfallprodukt", das durch Makrophagen kaum aufgenommen und abgebaut werden kann. Es unterscheidet sich von allen anderen menschlichen Proteinen und besteht zum größten Teil aus unverzweigten, starren Fibrillen (s.u.), deren Polypeptidketten größtenteils eine beta-Faltblattstruktur aufweisen. Alle Amyloidarten enthalten eine nicht-fibrilläre Komponente, die vom physiologischen Serumbestandteil Serum-alpha-Globulin (SAP) abstammt sowie Glykosaminoglykane. Unterschiedliche Proteine, z.B. Keratin, Immunoglobuline, Insulin und beta2-Mikroglobulin können als Amyloid abgelagert werden.
- Im HE-Schnitt: Amorphes, eosinophiles, homogenes Material.
- In der Kongo-Rot-Färbung: Metachromasie.
- Im polarisierten Licht: Grünes Aufleuchten.
- In der Fluoreszenzmikroskopie: Gelbes Aufleuchten nach Thioflavin-T-Färbung.
- Ultrastrukturell: Lineare unverzweigte Fibrillen mit einem Durchmesser von 7,5 bis 10 nm.
Neben dem fibrillären Anteil besteht Amyloid zu 10% aus einer nichtfibrillären Substanz, der sog. P-Komponente.