Bei der Varizensklerosierung nach Sigg wird das Sklerosierungsmittel am stehenden Patienten durchgeführt. Die prall gefüllte Varize wird punktiert, einige Tropfen Blut werden zur Überprüfung der streng intravasalen Lage der Injektionsnadel abgelassen. Danach erfolgt bei liegender Kanüle die Umlagerung auf den Rücken, wobei das Bein in einem Winkel von 30° hochgelagert. Auf die Kanüle wird eine halbleere 2ml-Spritze aufgesetzt. Der 1ml Luftanteil wird zuerst in die Vene injiziert (Airblock-Technik), gefolgt von dem Injektionsmittel (1ml), das nun unvermittelt mit der Venenwand in Kontakt treten kann. Nach Injektion des Verödungsmittels wird ein Kompressionsverband angelegt. Hierbei ist zu achten, dass die Verödungsstelle mit einer Schaumstoffpalette zusätzlich komprimiert wird.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass im Falle eines Paravasats zunächst der Luftanteil aus der Spritze ins Gewebe gelangt. Dies lässt sich klinisch gut überprüfen. Somit ist die Gefahr einer Injektions-induzierten Nekrose als gering einzuschätzen.