Thromboseprophylaxe
Synonym(e)
Thromboembolieprophylaxe
Indikation
Venöse Thromboembolie (VTE) ist die dritthäufigste kardiovaskuläre Erkrankung. Eine Leitlinien-gerechte Prophylaxe kann Morbidität und Mortalität der VTE signifikant senken.
Bei allen Patienten mit operativen Eingriffen, Verletzungen und akuten Erkrankungen soll das Risiko einer VTE bedacht werden (s.a. Thrombose). Die Indikation soll individuell und risikoadaptiert gestellt werden. Ein verlässlicher Test zur Abschätzung des VTE-Risikos existiert nicht. Einschätzung fusst auf Summation exponentieller und dispositioneller Risikofaktoren. Es resultieren drei Risikogruppen für das VTE-Risiko:
- niedriges
- mittleres
- hohes
Durchführung
Zu den Maßnahmen der VTE-Prophylaxe zählen:
- Basismaßnahmen
- Physikalische Maßnahmen
- Medikamente
Basismaßnahmen:
- Frühmobilisationndaparinux
- Bewegungsübungen
- Anleitungen zu Eigenübungen
Physikalische Maßnahmen:
- Thromboseprophylaxestrümpfe
- Apparative intermittierende Kompressionstherapie
Medikamentöse Maßnahmen
- Unfraktioniertes Heparin
- Niedermolekulares Heparin
- Fondaparinux
- Direkte orale Antikoagulanzien (z.B. Rivaroxaban, Apixaban)
Literatur
- Encke A et al. (2016) Prophylaxe der venösen Thromboemebolie. Dtsch Ärztebl 113: 532-538.
- Haas S et al. (2016) [German S3 practice guidelines on prevention of venous thromboembolism--New and established evidence]. Dtsch Med Wochenschr 141:453-456.