MICA-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

HLA Class I Antigen; Major Histocompatibility Complex Class I Chain-Related Protein A; MHC Class I Chain-Related Protein A; MHC Class I Polypeptide-Related Sequence A; MHC Class I Related Chain A; MHC Class I Related Sequence A; MICA; MIC-A; PERB11.1; Stress Inducible Class I Homolog

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Definition

MICA (MHC Class I Polypeptide-Related Sequence A) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom 6p21.33 lokalisiert ist. Das alternative Spleißen dieses Gens führt zu mehreren Transkriptvarianten.

Allgemeine Information

Das MICA- Gen kodiert das hochpolymorphe, mit der Kette des Haupthistokompatibilitätskomplexes der Klasse I verwandte MIC-Protein A. Das Proteinprodukt wird auf der Zelloberfläche exprimiert, obwohl es im Gegensatz zu den kanonischen Molekülen der Klasse I nicht mit Beta-2-Mikroglobulin zu assoziieren scheint.

Im Gegensatz zur ubiquitären Expression der klassischen HLA-Klasse-I-Moleküle haben MIC-Proteine eine begrenzte Gewebeverteilung, da sie konstitutiv auf Epithelzellen, insbesondere im Gastrointestinaltrakt, Endothelzellen, Fibroblasten, Monozyten, Keratinozyten und dendritischen Zellen exprimiert werden. MIC-Moleküle werden nicht auf ruhenden T- oder B-Lymphozyten exprimiert und im Gegensatz zu den HLA-Klasse-I-Antigenen nicht durch INF-γ hochreguliert. Neben der membrangebundenen Form wird auch eine lösliche Isoform von MICA (sMICA) intensiv diskutiert, die das Potenzial hat, den natürlichen Killerzellen-aktivierenden Rezeptor NKG2D zu binden, was zur Endozytose und zum Abbau des Rezeptor-Ligand-Interaktionskomplexes führt, wodurch die NKG2D-vermittelte angeborene Immunität des Wirts unterdrückt wird.

Variationen im MICA-Gen wurden mit der Anfälligkeit für Psoriasis und psoriatische Arthritis in Verbindung gebracht.

Die Ausschüttung von MICA-bezogenen Antikörpern und Liganden ist an der Entwicklung von monoklonaler Gammopathie unbestimmter Signifikanz zum multiplen Myelom beteiligt.

Hinweis(e)

MICA-Genotypisierungsdaten bei 81 japanischen Patienten mit Takayasu-Arteriitis, 38 japanischen Patienten mit Thrombangiitis obliterans und 160 gesunden japanischen Kontrollpersonen zeigten, dass Polymorphismen im MICA-Gen signifikant mit Takayasu-Arteriitis bzw. Buerger-Krankheit assoziiert waren. Es konnte gezeigte werden, dass MICA-1.2 ein signifikant hohes OR-Risiko für die Takayasu-Arteriitis in Abwesenheit von HLA-B52 aufweist, was darauf hindeutet, dass das HLA-gebundene Gen, das für die Takayasu-Arteriitis anfällig ist, in der Nähe des MICA-Gens kartiert ist. Im Gegensatz dazu ergab MICA-1.4 nur bei Vorhandensein von HLA-B54 ein signifikant hohes OR-Risiko für die Thrombangiitis obliterans, was darauf hindeutet, dass das HLA-gebundene Gen, das für die Buerger-Krankheit anfällig ist, mit dem HLA-B54-MICA-1.4-Haplotyp verbunden ist und möglicherweise anders kartiert ist als das Gen für die Takayasu-Arteriitis.

Literatur

  1. Kimura A et al. (1998) MICA gene polymorphism in Takayasu's arteritis and Buerger's disease. Int J Cardiol 66 Suppl 1:S107-113

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024